Der Klempner
Datum: 05.02.2020,
Kategorien:
Macht / Ohnmacht
... willst du, daß ich erst ordentlich daran ziehe?«
»Unterstehen Sie sich, mich anzurühren! Ich schreie!«
»Ah, schreien willst du? Na bitte, tu' dir keinen Zwang an. Es wird dich eh niemand hören.«
»Wieso das? Der Fotograf ist nebenan, wenn ich schreie wird er sofort da sein.«
»Das ich nicht lache! Wenn er wirklich da wäre, hättest du schon längst geschrien, Püppchen. Hast dich halt verplappert vorhin, als du sagtest, er mußte weg. Übrigens, warum kannst du nicht auf seine Rückkehr warten?«
Aria hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen. So ein Mist aber auch! Nur weil sie nicht sofort geschrien hatte, sah es jetzt so aus, als ob Dion nicht nebenan wäre. Natürlich, sie könnte auch jetzt nach Dion rufen, doch sie war sich nicht sicher, ob das noch angebracht war. Wie würde er reagieren, wenn er sie so schamlos aufgedeckt und mit dem wichsenden Klempner davor sähe? Er würde zwei und zwei schnell zusammenzählen und sehen, daß es dafür mehr als eine Sekunde gebraucht hat. Wie sollte sie ihm das lange Schweigen erklären, hm? Nein, Dion durfte nicht gerufen werden, unter keinen Umständen. Doch wie sollte sie diesen Bengel davon abhalten, sie zu betatschen oder gar was Schlimmeres mit ihr anzustellen? Nicht auszudenken, wenn Dion gerade in dem Moment hereinkäme! Nein, sie mußte das irgendwie verhindern und den Klempner dazu bringen, sie loszubinden. Schon wegen ihrer vollen Blase mußte sie das tun. Irgendwie.
»Ach, wissen Sie, ich muß mal. Und als ich Sie ...
... gesehen habe, da hab' ich mir gedacht, Sie könnten mich losbinden. Deswegen habe ich nicht geschrien. Ich meine, warum sollte ich den Fotografen extra stören, wenn Sie schon da sind und das ebensogut tun können. Oder kennen Sie sich damit nicht aus?«
»Womit soll ich mich nicht auskennen?«
»Na ja, mit den Fesseln.« Obwohl sich der Junge nach wie vor ungeniert wichste, sah Aria wieder Land in Sicht. »Es ist ganz einfach, wissen Sie. Zuerst müssen Sie die zwei Karabinerhaken lösen, damit ich meine Beine endlich herunter nehmen kann ...«
»Warum? Dir, Sau, macht es doch nichts aus, wenn du dich mit deiner nackten Fotze so präsentieren mußt, oder? Ich meine, keine anständige Frau würde sich so obszön fesseln lassen. Weiß du überhaupt, wie du aussiehst mit deiner Beringten? Jede anständige Frau würde sofort schreien, wenn ein Mann sie so sähe! Und was hast du gemacht, Sau?
Ah, könnten Sie mich bitte losbinden?
hast du geflötet, als ob gefesselte nackte Frauen etwas ganz Alltägliches wären!«
Was sie auch sagte, alles wendete sich gegen sie. Aria war der Verzweiflung nahe, zudem konnte sie ob des ständig wachsenden Drucks in ihrer Blase kaum noch klar denken.
»Ach! Sie wissen nicht, was Sie da sagen. Natürlich schäme ich mich, ich bin ein anständiges Mädchen, aber ... aber dieser ... dieser Fotograf hat mich dazu gezwungen. Sie wissen nicht, wie pervers Männer sein können! Erst machen sie ganz normale Fotos und versprechen, sie an Modelagenturen weiterzuleiten. Beim ...