1. Warhammer 40k: Morgane 02


    Datum: 31.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Lagern.", fuhr er fort, den Blick immernoch gen Osten gewandt, "Von Lagern die fern jeglicher Menschlichkeit sind. Dorthin bringt der Imperium jene, die aufmüpfig waren, die es gerne verschwinden lassen möchte. So, wie sie meine Frau vor zwei Jahren verschwinden ließen." Er drehte sich zu ihr und blickte ihr ernst in die Augen. "Glaub mir, du willst nicht wissen, wo deine Leute jetzt sind. Find dich damit ab, dass sie verloren sind, du kannst sie nicht retten."
    
    Seine Worte waren für Morgane wie ein Stich ins Herz. Natürlich hatte er Recht. Nie hatte sie sich die Frage gestellt, was sie eigentlich tun würde, wenn sie die Imperialen finden würde, welche realistischen Chancen sie gegen ihre Laserwaffen hatte, die ganze Dörfer dem Erdboden gleichmachten. Doch zählte nicht der Versuch? Die Tatsache, seine Leute nicht im Stich zu lassen? "Nenn mir den Namen des Ortes, an dem sie sind.", verlangte Morgane trotzig. Der Bauer seufzte, blickte sie lange an und sagte schließlich: "Sie sind in der Stadt Kilmad. Irgendwo dort in der Nähe soll zumindest das Lager sein, wo genau, weiß ich nicht, doch die Einwohner können dir sicher weiterhelfen, wenn du geschickt und vorsichtig genug bist, die richtigen Leute zu fragen. Die Lager sind ein Tabuthema, wie du dir sicherlich vorstellen kannst."
    
    Ohne weitere Worte marschierte Morgane weiter in Richtung Osten, doch sie spürte bereits, wie ihr müder Körper streikte. Erst die starke Hand des Bauern auf ihrer Schulter ließ sie stehen ...
    ... bleiben. "Dafür, dass du mir gegen die Banditen geholfen hast, ist es das mindeste, dir für heute Nach einen Rastplatz anzubieten." Morgane blickte in seine dunklen Augen und nickte. Bald würde die Sonne untergehen und bei Nacht war es sinnlos, den Plünderern zu folgen. Ausserdem musste sie irgendwann einmal rasten. Sie nickte und folgte dem Bauern in sein Haus.
    
    Zu Gast in dem Bauernhof
    
    Lunnot, so hieß ihr Gastgeber, der sich beiläufig vorstellte, als er sie in seiner Behausung willkommen hieß, führte ein karges und doch erträgliches Leben. Es schien, als reichte das, was er anbaute, gerade zum Leben oder eher gesagt das, was der gierige Fürst ihm an Erträgen übrig ließ. Das Haus bestand aus einem großen Raum, in dessen Mitte in einem offenen Kamin ein großes Feuer loderte und den Mittelpunkt des Hauses ausmachte. Links sah sie ein großes Bett, welches in der Ecke stand und augenscheinlich ihrem Gastgeber und seiner nun verschleppten Frau gehörte. Einige Meter davon entfernt stand rechts ein weiteres, etwas kleineres Bett und es weckte in Morgane einen schmerzlichen Verdacht. Es war das Bett eines Jugendlichen. "Hier schläfst du.", sagte er kurz und zeigte auf eben jenes Bett.
    
    Morgane fragte nicht nach, wem dieses Bett gehörte, es bedurfte keiner weiteren Fragen und ein Blick in die leicht genässten Augen von Lunnot erklärten den Besitzer des Bettes mehr als jedes Worte. "Ich werde nun die Leichen verstecken. Mach es dir bequem, in dem Kessel dort wirst du etwas Eintopf ...
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