1. Warhammer 40k: Morgane 02


    Datum: 31.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... weh und gerne hätte sie geruht, doch nicht hier, nicht in diesem Wald. Eilig verschlang sie unterwegs etwas Zwieback, trank aus ihrer Feldflasche und erst jetzt fiel ihr auf, dass der Alte ihr rein garnichts aus dem Gepäck geraubt hatte, als er verschwunden war. Oder doch? Je mehr sie sich den Kopf darüber zermartete, was mit ihr geschehen war, umso mehr schienen ihre Gedanken dicht zu machen, es war, als wöllte sie sich nicht daran erinnern.
    
    In Gedanken versunken, bemerkte die junge Frau zunächst garnicht, dass es um sie herum immer heller wurde. Ihr Herz machte einen Satz, als sie plötzlich das Ende des Waldes sah, dass Ende dieses schrecklichen Ortes, welches sich durch die hellen Sonnenstrahlen der Welt ankündigte, die Morgane willkommen zu heissen schienen. Vergessen war die Müdigkeit des langen Wanderns, sie rannte, rannte auf das Licht zu, so schnell, wie sie ihre schmerzenden Füsse tragen konnten. Es blendete sie förmlich, doch das war egal. Nur raus aus dieser Hölle. Die letzten Meter sprang sie, als flüchte sie vor einem schrecklichen Tier, welches sie verfolgte und stürzte sich in den Boden, auf dem sie einfach liegen blieb und die grellen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut genoss.
    
    Sie hatte es geschafft, sie hatte den legendären Finsterwald durchquert, sie hatte es wirklich geschafft! Sie war unbeschreiblich glücklich, die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut zu spüren, es war, als wäre all das Böse, dass sie die letzten... Tage? Morgane schreckte hoch. Wie ...
    ... lange war sie in der Finsternis? In dem Wald war es unmöglich, die Uhrzeit zu schätzen, es herrschte immer die tiefste Nacht. Schnell griff Morgane in ihren Rucksack und sah nach ihren Lebensmittelrationen, sie war mindestens 3 Tage in dem Wald gewesen, glaubte sie den von ihr doch immer sehr gewissenhaft verzehrten Rationen. Auch die Spuren der Kettenfahrzeuge der Imperialen, die sie immernoch verfolgte und die sich auch hier fortsetzten, waren verblasst.
    
    Konnte das sein? Doch Morgane hatte im Grunde genommen ihre Antwort: Sie schlief nur ein einziges Mal, das Mal, als der Alte die Gelegenheit nutzte und sie missbrauchte. Danach lief sie, lief weiter, ohne ein einziges Mal zu rasten, ohne zu schlafen. Sie wollte nur raus aus dem Wald, fort von diesem grauenhaften Ort.
    
    Morgane setzte sich auf den Boden und sah beunruhigt in die Dunkelheit des Waldes, in welcher sie scheinbar wirklich drei Tage verbracht hatte. Die imperialen Plünderer, die ihre Dorfleute entführt hatten, musste bereits einen gewaltigen Vorsprung haben und Morgane zweifelte daran, ob sie sie jemals einholen würde. Doch was blieb ihr schon übrig? Ihr Heim war zerstört und sie hatte nichts mehr, ausser dem Gefühl nach Rache und der Hoffnung, dass ihre Schwester noch leben könnte.
    
    Sie biss die Zähne zusammen, stand auf und schritt weiter den Weg entlang, immer weiter in Richtung Osten.
    
    Der Bauer
    
    Es war bereits später Nachmittag und Morgane wanderte nun schon seit Stunden den abgetrampelten Weg entlang. ...
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