1. Warhammer 40k: Morgane 02


    Datum: 31.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Kameraden an, ehe die Panik ihn übermannte. Er lief los, flüchtete vor der Schönheit, die so beiläufig seine Freunde niedergestreckt hatte, beide gestandene Soldaten und erfahrene Mörder.
    
    Morgane ließ keine Gnade walten, legte langsam und kontrolliert ihren Pfeil auf die Sehne, spannte den Bogen, zielte, hielt den Atem an und schoss. Sie traf den Mann direkt im Kopf, er stürzte beim Lauf vorn hinüber, machte eine Rolle vorwärts und blieb reglos auf der Erde liegen. Befriedigt von ihrem guten Schuss wendete sie sich nun dem Bauern zu, welcher den Schikanen der Lakaien ausgesetzt war.
    
    "Alles in Ordung?", fragte sie ihn fürsorglich und kniete sich zu ihm. Trotz des geschundenen und zerschlagenen Gesichts zauberte der tiefe Ausschnitt der Jägerin dem Mann ein breites Grinsen ins Gesicht und er sagte fröhlich: "Ja!" Doch dann schienen die Schmerzen wieder Oberhand zu gewinnen und er stöhnend tastete seine Rippen ab. "Gebrochen scheint nichts zu sein, ausser vielleicht meine Ehre. Bitte, hilf mir hoch." Morgane gab ihm die Hand und zog ihn auf die Füsse. Erst jetzt fiel ihr auf, was für ein Koloss er eigentlich war.
    
    Sein dunkles Haar und die buschigen Kotletten betonten sein ohnehin schon kantiges Gesicht und seine muskulöse Gestalt gaben ihm eine imposante Erscheinung. Es war offentsichtlich, dass es sich um einen hartgesottenen Bauern in seinen vierzigern handelte, der bereits von klein auf an harte Arbeit gewohnt war. "Vielen Dank für die Hilfe.", sagte er und ...
    ... klopfte sich den Staub von seinen Klamotten.
    
    "Nichts zu danken. Was wollten die Kerle?", fragte Morgane und zeigte mit dem Daumen auf die Leichen hinter sich. "Schutzgeld eintreiben. Hrothgars Banden werden in letzter Zeit immer kühner. Seine Männer ziehen wie Banditen durch das Land, nehmen Reisende aus und pressen uns Bauern Schutzgeld ab, obwohl wir schon hohe Abgaben an ihren Herren leisten. Seit die Imperialen eine Kompanie ihrer Gardisten in seiner Stadt staioniert haben, wird er immer dreister. Er hat nahezu niemanden mehr zu fürchten, da sich niemand mit den Terrasöhnen und ihren Laserwaffen anlegen wird." Er spuckte verächtlich in Richtung der toten Soldaten.
    
    Beide blickten zu Boden und schwiegen sich eine Weile Weile an, bis Morgane die Stille brach. "Hast du hier eine Truppe der imperialen Armee vorbeikommen sehen? Sie müssen aus Richtung des Finsterwalds in gepanzerten Transporten gereist sein. Es müssen Einheimische bei ihnen gewesen sein." Der Bauer verzog das Gesicht und sagte finster: "Ja." Vor Hoffnung strahlend fragte die Jägerin weiter: "Wann hast du sie gesehen? Wo sind sie hin?" Er wich ihrem Blick aus und sah in die Ferne, nach Osten. "Sie kamen vor ein paar Tagen mit ihren Chimären den Weg entlanggerast. Drei Panzer waren es mit schwer bewaffnete Truppen. Sie waren auf dem Weg nach Osten und wenn Freunde von dir unter ihnen waren, dann sind sie jetzt verloren." Verständislos sah die junge Frau den Bauern mit dem todernsten Gesicht an. "Man munkelt von ...
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