1. Warhammer 40k: Morgane 02


    Datum: 31.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Zu ihrem Entzücken wich jedoch die trostlose Felslandschaft zunehmend den grünen Wiesen und kleinen Tannenwäldchen, die die Straßen säumten. Hier und da erblickte sie weite Ackerfelder und in der Ferne konnte sie kleine Bauernhöfe erkennen, die wie Spielzeughäuser in der Ferne lagen.
    
    Morgane war müde und hungrig. Ihr Körper schrie nach Schlaf, den sie ihm in den letzten Tagen nicht gegönnt hatte und für die Nacht würde sie ohnehin eine Unterkunft brauchen. Sie verließ die Hauptstraße, wenn man sie denn so nennen konnte und nahm das kleine Wegchen, dass in Richtung eines nahegelegenen Bauernhofes führte, der dem Schild nach der "Familie Greffensbach" gehörte.
    
    Mit Sicherheit nahm man sie hier auf, zur Not hatte sie noch ein paar Taler einstecken, die sie den Bauern anbieten konnte. Reisende waren hier sicher keine Seltenheit, wenn auch die wenigsten aus dem Finsterwald kommen würden.
    
    "Du verdammter Lump, du Elender!", schimpfte jemand und ein gequältes Ächzen ertönte. Sofort ging Morgane in Deckung, nahm ihren Bogen und legte schussbereit einen Pfeil auf die Sehne. Vorsichtig schlich sie sich näher an den Bauernhof heran und beobachtete, verborgen hinter einem Holzzaun, wie drei Männer auf einen am Boden liegenden Bauern einprügelten.
    
    "Hey!", rief Morgane drohend und trat selbstbewusst mit dem Bogen in der Hand aus ihrem Versteck. Erschrocken wirbelten die Männer herum. Zwei legten drohend ihre Hände auf ihre Schwertgriffe, der Dritte grinste sie nur bösartig an. ...
    ... "Wer bist du, Schlampe und was bildest du dir ein, die Männer des Fürsten Hrothgar bei der Arbeit zu stören?" Die Männer trugen schwarze Uniformen, augenscheinlich imperialer Standard. Darüber trugen sie die üblichen Kettenhemden und Helme, wie sie bei den Soldaten des Fürsten üblich waren. Ihr stachen jedoch die weiß-schwarzen Armbinden ins Auge, die jeder der drei um seinen linken Arm gebunden hatte und auf denen der Aquila prangte, der doppelköpfige Adler, das Symbol des verhassten Imperiums, jener Mörder, die ihr Dorf niedergebrannt hatten.
    
    "He, Miststück. Ich rede mit dir!", kläffte der Mann, doch Morgane hörte ihm nicht zu. Voller Zorn blickte sie auf das verhasste Symbol auf seinem Arm. Er war ein Verräter, ein Hund der Besatzer. Er mordete und unterdrückte im Namen seiner imperialen Herrchen.
    
    Die drei Männer wussten nicht, wie ihnen geschah, als Morgane plötzlich ihren Bogen hochriss und den Hals des Redners mit ihrem Pfeil durchbohrte. Entsetzt griff er nach seiner Kehle, stieß ein langes, ungesundes Röcheln aus seiner blutenden Wunde aus und sank auf die Knie nieder, doch noch ehe er den Boden berührt hatte, schoss Morgane mit atemberaubender Geschwindigkeit zwei weitere Pfeile ab, die die Brust des Mannes links von ihr durchbohrten.
    
    Sie war die beste Jägerin ihres Dorfes, eine tödliche Schützin, die mit höchster Präzision und Geschwindigkeit ihre Beute erlegte. Der letzte Soldat, ein Jüngling mit Sommersprossen im Gesicht, blickte geschockt seine toten ...
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