1. Succubus I T10.1


    Datum: 30.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... die Klappe....... vorerst.
    
    Zwanzig Minuten später standen die beiden stumm vor Johanna Franziska de Mon. Die Ordensschwester saß in einem rot gepolsterten Stuhl, der eher wie ein Thron wirkte, hinter einem mächtigen Eichentisch und hatte ihre langen grazilen Beine auf dessen Tischplatte gelegt. Während die Urdämonin einen Brief von Tara in den Händen hielt und diesen bestimmt zum x-ten Male durchlas, herrschte Stille im Raum. Diese wurde jedoch von eigenartigen Schlürfgeräuschen gestört. Paul konnte sich nicht erklären woher diese Laute kamen. Da er es nicht wagte den Kopf zu drehen, suchte er mit seinen Augen nach dem Ursprung dieser Geräusche. Er bemühte sich dabei so sehr, dass er wie ein Chamäleon wirkte und zu schielen begann. Als er daraufhin von David einen Stoß in die Rippen bekam sausten seine Pupillen augenblicklich in die Ausgangslage zurück und stierten wieder die Ordensschwester an.
    
    Liebe Johanna,
    
    mit Wehmut denke ich an die Zeit zurück, in der ich unter Deiner Obhut stand. Ich danke Dir für Deine Geduld, während meiner Succubus - Ausbildung. Du hast mich zu dem gemacht was ich heute bin und ich denke, Du und Mama würdet stolz auf mich sein. Noch immer besuche ich einmal im Jahr die Ruinen von Kloster Marienschloss und lege Blumen auf Dein Grab.
    
    Da Du von mir noch auf dem Sterbebett ein Schweigegelübde über Dein Ableben gefordert hattest, darf ich Dir nicht verraten, welche Umstände zu Deinem tragischen Ende führten. Ich kann Dir nur raten, Dich am ...
    ... 14. August 1990 nicht im Kloster Marienschloss aufzuhalten. Ich denke, mit dieser Information habe ich mein Gelübde nicht gebrochen, sondern nur etwas gebogen.
    
    David, der Überbringer dieses Briefes, hat Kenntnis über die gesamte Zukunft, doch wird er dieses Wissen nie preisgeben, da er dazu nicht programmiert wurde. Er ist... oder wird... für mich das, was einem Vater am Nächsten kommt. Ich habe ihn durch die Zeit zurück geschickt, damit er in der Vergangenheit mein Beschützer wird. Ihm zur Seite steht das Krötengesicht Paul. Auch wenn ich diese Pestbeule nicht ausstehen kann, so ist er als Bote, Diener, Lakai und sogar als Fickfetzen doch recht nützlich.
    
    Bitte erzähle niemandem vom Inhalt dieses Briefes, weder meinem Bruder noch Sophie und vor allem nicht mir selbst. Zu viele Leben stehen auf dem Spiel!
    
    Auf Bald
    
    Tara anu Thoron
    
    P.S. Ich erinnere mich daran, wie in meinem zweiten Ausbildungsjahr, der Turm im Westflügel aufgrund mysteriöser Umstände vollkommen niederbrannte? Öhm.... nach all den Jahren möchte ich Dir gestehen, ich war daran nicht ganz unschuldig. Genau genommen, trage ich sogar die Hauptschuld.... Sorry
    
    Während David der Ordensschwester nun zu vielen Dingen Rede und Antwort stehen musste, nutzte Paul die Gelegenheit um sich die Gestallt vor ihm und den Raum in dem er sich befand zu bestaunen.
    
    Der Raum war vielmehr eine riesige Halle. Sie Maß bestimmt zwanzig Schritte in der Breite und sogar achtzig in der Länge. Die steinerne Decke, so ...
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