1. Akinas Abenteuer


    Datum: 26.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... das ihre Fahrt in jedem Fall unsanft bremsen würde. Sie bekam Panik. Würde sie an den Felsen zerschellen und sterben? Mit rasender Geschwindigkeit kamen sie auf sie zu. Das Fahrzeug wurde langsamer. Nicht langsam genug. Dann ging es schnell. Die Spitze des Gleiters krachte mit einem lauten Knall gegen die sich erhebenden Gesteinsformationen. Akina wurde gegen ihre Gurte gedrückt. Sie spürte einen Schmerz in ihrem Nacken. Ihre Beine stießen irgendwo an. Dann wurde es dunkel um sie. Bevor sie das Bewusstsein verlor, hoffte sie, dass sie gerade von der lebensrettenden Kunststoffschicht eingehüllt wurde.
    
    „Du bist wach."
    
    Akina wusste nicht, woher die Stimme kam. Geschweige denn zu wem diese gehörte. Sie öffnete die Augen. Ein stechender Schmerz machte sich in ihrem Kopf breit. Helles Licht blendete sie. Dann schob sich eine Gestalt zwischen die Lichtquelle und sie. Akina blinzelte und versuchte sich auf die Person zu konzentrieren, die sich über sie beugte.
    
    „Wie geht es dir?"
    
    Akina war noch nicht in der Lage die Frage zu beantworten. Sie bewegte ihren Arm. Dann ein Bein. Sie drehte den Kopf leicht hin und her und stellte zufrieden fest, dass sie keine gravierenden körperlichen Schäden davongetragen hatte. Dass ihr Kopf zu platzen schien, kam angesichts ihres Absturzes nicht unerwartet. „Es geht."
    
    Die andere Frau wischte Akina mit einem feuchten Tuch über die Stirn. Akina konzentrierte sich auf sie und versuchte sich ein Bild von ihr zu machen.
    
    Die Frau hatte ...
    ... lange blonde Haare, die ihr über die Schultern fielen. Sie sahen ungepflegt aus. Das Gesicht wirkte verlebt. Akina schätzte das Alter der Frau auf um die vierzig, war sich aber nicht sicher. Die Frau war hübsch, auch wenn sie die besten Jahre hinter sich zu haben schien. Sie lächelte freundlich.
    
    „Wie heißt du?"
    
    „Ich bin Akina. Hast du mich aus meinem Raumgleiter befreit?"
    
    „Das war Awen. Mein Mann."
    
    Akina sah sich im Raum um.
    
    „Er ist nicht hier. Er ist noch einmal zu der Absturzstelle gegangen."
    
    „Was ist passiert?"
    
    „Soweit ich weiß bist du abgestürzt. Dein Gleiter ist gegen einen Felsen gekracht ... Awen hat dich neben dem Raumgleiter auf dem Boden gefunden. Du hast den Absturz zum Glück einigermaßen unbeschadet überstanden."
    
    „Wer seid ihr?"
    
    „Ich bin Zira. Awen und ich leben seit vielen Jahren in der Gegend."
    
    „Ich hatte angenommen, dass man hier draußen nicht überleben kann", meinte Akina.
    
    Zira lächelte. „Es ist nicht einfach, aber möglich."
    
    „Warum lebt ihr hier?"
    
    „Man kann sich nicht immer aussuchen wie und wo man leben will. Du kommst aus Egoria?"
    
    Akina nickte.
    
    „Deine Kleidung verrät mir, dass du aus wohlhabendem Hause kommst. Dein Raumgleiter muss viele Pesal gekostet haben."
    
    Akina überlegte, ob sie ihre Herkunft preisgeben sollte. Sie beschloss, die Stellung ihres Vaters nicht zu erwähnen. „Was ist der Grund, warum ihr hier in der Einöde lebt."
    
    Zira hatte die Frage bereits ignoriert. Jetzt schien sie über eine Antwort ...
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