1. Akinas Abenteuer


    Datum: 26.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Licht oberhalb ihres Kopfes hatte sie zunächst nicht bemerkt. Erst langsam richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das rote Warnsignal. Akina versuchte zu ergründen, was es mit dem Signal auf sich hatte. Sie war keine Technikerin, wusste aber so viel, dass sie ein Problem mit dem Antrieb hatte. Auch das noch. Das konnte sie hier in der kargen Gegend wirklich nicht gebrauchen. Sie prüfte, ob sich ihr Gleiter noch lenken ließ. Höhen- und Seitensteuerung waren kein Problem. Um einem größeren Problem auszuweichen, entschloss sie sich, ihren Ausflug vorzeitig zu beenden. Sie würde den Gleiter nach ihrer Rückkehr überprüfen lassen. Bis zum nächsten Abenteuer sollte der Defekt behoben sein. Plötzlich leuchtete ein zweites Signal auf. Das gelbe Blinklicht bohrte sich in ihre Netzhaut. Es verhieß nichts Gutes. Die Steuerung war betroffen. Akina überprüfte sie. Sie konnte nur noch nach oben und nach unten lenken. Seitlich tat sich nichts. Das war ein echtes Problem.
    
    Sie versuchte es immer wieder. Je mehr sie an Knöpfen drückte und an Hebeln zog umso mehr Lichter leuchteten auf. Dann schaltete sich der Antrieb ab. Der Gleiter befand sich im freien Gleitflug. Akina bekam es mit der Angst zu tun. Sie setzte ein Notsignal ab, wusste aber nicht, ob es ankommen würde. Dann bereitete sie sich auf den unvermeidbaren Absturz vor. Sie krallte sich in ihren Sitz. Ein Gurt führte links und rechts über ihren Oberkörper. Ihr Raumgleiter würde Schutz bei einem Absturz bieten. Im Falle eines ...
    ... Aufpralls sollte sich der Innenraum des Gleiters mit einer Kunststoffmasse füllen, welche die Insassen einhüllte und vor Verletzungen schützten sollte. Ob das funktionierte, wusste Akina nicht. Sie hoffte es. Zu den Blinklichtern gesellten sich Summen und Dröhnen. Woher das Geräusch kam konnte sie nicht bestimmen. Der Antrieb konnte es nicht sein. Der hatte den Geist aufgegeben.
    
    Ihr Raumgleiter hatte eine Weile seine Höhe beibehalten. Jetzt näherte er sich dem Erdboden. Sie hoffte auf freies Gelände. Würde sie an eine Felswand krachen, wäre es um sie geschehen. Vor ihr erblickte sie nichts außer unberührtes und karges Land. Nichts als Staub und Steine. Nur noch knapp ein Meter bis zum Aufprall. Dann berührte der Gleiter den sandigen Boden. Akina wurde durchgeschüttelt. Ihr Gefährt wurde vom Boden nach oben katapultiert und senkte sich wieder herab. Erneut krachte sie auf den Boden und schlitterte dank der enormen Geschwindigkeit etliche Meilen weiter. Sie versuchte sich festzuhalten und verfluchte ihren Leichtsinn. Die Geschwindigkeit nahm nur langsam ab. Mit jedem Aufprall minderte sie sich. Ein Ende war nicht in Sicht. Es kam ihr wie Minuten vor, die sie auf das Anhalten ihres Fahrzeugs wartete. Dann endlich ließen die Sprünge nach und der Gleiter rutschte über den sandigen Boden.
    
    Akina war erleichtert. Allerdings nur für einen Augenblick. Vor sich sah sie eine Felsformation auf sich zukommen. Über mehrere Hundert Meter erstreckte sich das unüberwindlich erscheinende Massiv, ...
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