1. Akinas Abenteuer


    Datum: 26.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... erlegt hatte, das offenbar ihr Frühstück darstellte. Sie bemerkte seinen prüfenden Blick auf ihren nackten Körper und aus irgendeinem Grund schämte sie sich nicht für diesen. Sie hatte den Eindruck, dass der muskulöse Mann neugieriges Interesse an ihrem zerbrechlich wirkenden Körper gefunden hatte. Im Gegensatz zu Zira war Akina zierlich gebaut und hatte kein Gramm Fett am Leib. Sie war schlank und drahtig. Ihre kleinen Brüste passten zum Rest ihres Körpers. Akina erwischte sich bei dem Gedanken, ob ihm ihre Brüste gefielen.
    
    Zira schlug vor Akinas bisherige Kleidung zu säubern. Solange sollte sie Sachen von ihr tragen. Sie aßen gemeinsam vor dem Eingang der Behausung und unterhielten sich über ihr jeweiliges Leben. Akina berichtete von ihrem Zuhause und erzählte, wie es zu ihrem Ausflug mit dem Raumgleiter gekommen war. Im Gegenzug erfuhr sie wie das Paar die Flucht in die Einöde angetreten hatte. Awen und Zira waren in einer Nacht- und Nebelaktion aufgebrochen und hatten nur wenige ihrer Habseligkeiten mitnehmen können. Ein guter Freund hatte sie mit seinem Fahrzeug aus der Stadt befördert. An den Grenzen zur Einöde waren sie auf sich allein gestellt. Dank alter Karten wussten sie, dass es in bestimmten Gebieten des Outlands Überlebenschancen gab. Sie benötigten Wasser und mussten jagen können. Sie waren nach tagelangem Marsch hier gelandet und hatten sich ihre Behausung im Laufe der Zeit eingerichtet. Da sie kein richtiges Bett mitnehmen konnten, hatten sie einen ...
    ... großen Stoffbezug mit Sand und Strauchwerk gefüllt. Ein paar Gegenstände zum Kochen und Braten konnten sie mitnehmen. Ebenso Decken und Kleidung. Seit etlichen Monden lebten sie zurückgezogen und auf sich selber angewiesen. Es war kein komfortables aber sicheres Leben. Sie waren zusammen. Das war das Wichtigste.
    
     Akina neidete dem Paar ihr gemeinsames Leben. Sie selber lebte im Luxus, aber ohne Partner und Liebe. Sie fragte sich, ob sie wirklich besser dran war als Awen und Zira in der Einöde. Was Akinas Rückkehr in die Stadt anging, machte Awen ihr Hoffnung. Einen halben Tagesmarsch entfernt lag eine Schienenstrecke, die Egoria mit anderen Städten verband. Awen glaubte zu wissen, dass mehrmals am Tag unbemannte Schnellzüge zwischen den Städten verkehrten. Möglicherweise bestand Hoffnung, dass sich Akina bemerkbar machen könnte. Es musste in jedem Fall sichergestellt werden, dass Awen und Zira zu keiner Zeit Gefahr liefen entdeckt zu werden. Die Information beruhigte Akina. Eigenartigerweise drängte es sie nicht, die Möglichkeit sogleich in Angriff zu nehmen. Gestern wollte sie noch so schnell wie möglich von hier verschwinden. Nachdem sie Awen und Zira besser kennengelernt hatte, hatte sie es nicht mehr eilig.
    
    Den Vormittag über begleitete Akina Awen auf seiner Erkundungsrunde. Er hatte an mehreren Orten Fallen aufgestellt, mit denen er kleine Tiere fing, die hinterher als Hauptspeise dienten. Akina erfuhr, dass Awen Wurzeln und Pflanzen sammelte, aus denen Zira etwas ...
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