1. Beziehungsunfähig 09


    Datum: 22.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Sie legte eine Hand auf die Meine, welche immer noch ihren Arm hielt.
    
    Mir war schon wohler. Ihr wohl auch.
    
    "Wie soll es nun weiter gehen?" fragte ich.
    
    "Was denkst du nun von mir?" fragte sie gleichzeitig mit mir.
    
    Gemeinsam lachten wir befreit auf. Dann wurde sie wieder ernst. "Es gibt kein Uns!"
    
    "Nein, Madam!" erwiderte ich. "Ich schwör!" wobei ich feierlich meine Hand hob, Zeige- und Mittelfinger aneinander abgespreizt. Nun wich der Ernst wieder von ihr. "Gut."
    
    Nach einer kurzen Weile musste ich aber doch noch was los werden.
    
    "Meinst du, dass es jetzt komplizierter wird? Zwischen uns?"
    
    Allessa sah mich nachdenklich an. "Keine Ahnung." Ich nickte "Wird aber bestimmt nicht einfacher." fuhr sie fort.
    
    "Und bestimmt nicht mehr so, wie vorher." schob sie leise nach. Wieder den Blick in ihren Schoß gerichtet.
    
    "Ja mag sein." dachte ich mit ihr laut nach. Ein Gefühl der Wehmut durchzog mich.
    
    'Der Preis dieser Tat.'
    
    Klatschend schlug ihre Hand auf Meine. Sah mich wieder an.
    
    "So, genug davon. Ich weiß es nicht, du weißt es nicht." Ich nickte ihr bestätigend zu.
    
    "Und" fuhr sie mit erhobenen Zeigefinger fort "das liegt auch daran, ob du brav bist, wie es weitergeht."
    
    Ich hatte zwar keine Ahnung, was genau sie damit meinte, stimmte ihr dennoch zu.
    
    Dann stand sie auf.
    
    "Ich mach jetzt den Fisch." erläuterte sie, während sie ihr Kleid glatt zog.
    
    Ich richtete mich auf den Ellenbogen auf, doch bevor ich etwas sagen konnte, redete sie ...
    ... weiter.
    
    "Ich meld mich bei dir."
    
    Damit ging sie in den Flur, stellte sich vor den Spiegel und prüfte ihr Outfit. Ich beobachtete sie stumm dabei.
    
    Anschließend kam sie nochmals zurück, griff die Klinke, sagte kurz "Tschüss!" und schloss die Türe.
    
    Kurz bevor sie zu war stoppte die Bewegung; Allessa schob den Kopf durch den Spalt und sprach
    
    "Und denk dran: sei brav! Ich melde mich bei Dir!"
    
    Dann zu. Die Haustür klappte. Sie war weg.
    
    Erleichtert sank ich zurück in die Kissen.
    
    'Na, war doch gar nicht so schlimm.'
    
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    Und ich war brav. Ich rief sie nicht an. Ich schrieb ihr nicht.
    
    Um bei der Wahrheit zu bleiben verspürte ich auch kaum Bedarf danach. Irgendwie hielt ich es für klug, ein wenig Gras wachsen zu lassen.
    
    Ein Teil von mir rechnete auch nicht mehr damit, sie jemals wieder zu sehen.
    
    Doch dann, gut zweieinhalb Wochen später, bekam ich unverhofft eine SMS von Allessa.
    
    'Hi Ben - morgen schon was vor?' Las ich, völlig unaufgeregt.
    
    'Nope.' schrieb ich zurück.
    
    'Dann morgen um 2 bei mir in Garten.' kam als Antwort.
    
    'OK, bis denne.' schloss ich vermeintlich ab.
    
    'Und bring ne Badehose mit!' kam noch hinterher.
    
    'Ok, kein Problem.' antwortete ich. Ich wusste zwar nicht, wo man da baden konnte, aber das ließ sich schon raus finden.
    
    Nach ein paar Minuten piepte mein Nokia erneut.
    
    'Und wenn du brav bleibst hab ich was leckeres für dich... Bis morgen!' Mit einem dieser neumodischen Zwinkergesichter ...