Niemals Teil 3 (Roman)
Datum: 22.01.2020,
Kategorien:
Reif
... Achims Familie war. Leider kam ich auch nicht dazu, ihn danach zu fragen.
Er hatte eine Frau gehabt und zwei Kinder, die nur ein Jahr von meinen Kindern Abstand hatten. Sie waren ein Jahr älter, als meine beiden.
Da er durch das Tor gegangen war, war er nun geschieden. Sie hatten aber zuvor schon lange getrennt gelebt, deshalb hatte ich auch kein schlechtes Gewissen.
Felix und Elisa trugen uns den neusten Klatsch an.
„David der Arzt, hat mit Vaaso herum gemacht“, berichtete Elisa.
„Marc ist zurück zu seiner Frau gegangen“, übertrumpfte Felix seine Schwester.
„Kinder, ihr wisst doch genau, dass ich keinen Tratsch mag. Behaltet es einfach für euch“, wies ich sie, wie immer freundlich, zurecht.
„Seid ihr wirklich am ersten Tag zusammen ins Bett gestiegen“, fragte meine Tochter vorlaut.
Ich suchte den Augenkontakt zu ihr. Ich nahm ihr Kinn in die Hand und sorgte dafür, dass sie mir genau zuhörte.
„Das muss jeder für sich selbst entscheiden“, ich ließ sie erst los, als sie nickte.
Pubertierende Kinder, waren manchmal ganz schön anstrengend.
Ich hatte meine Kinder so offen erzogen, wie meine Mutter damals mit mir umgegangen war. Sie war in dieser Beziehung, mein Vorbild.
Wir flachsten noch ein bisschen herum und dann begann der Alltag. Zusammen wurde auf und weggeräumt.
Als wir fertig waren, ging es zum Arbeitsmarkt. Dieser fand zur Zeit an einem der Campingtische statt.
Ich stellte mich in die Reihe und als ich bei Gerd ankam, war ...
... nicht mehr viel übrig. Ich konnte mich entscheiden zwischen Klo putzen, Wäsche machen und Zelten aufstellen. Ich entschied mich für die Wäsche, dabei konnte ich dann Susi und Dajana kennenlernen, die Wäscherinnen.
Ich wusste zwar alles von allen, aber lieber wollte ich sie persönlich kennenlernen.
Bevor ich allerdings an meine Arbeit ging, besuchte ich die umliegenden Dörfer. Zwei lagen rechts von uns und zwei links, in je einem Kilometer Abstand.
Da ich mich transportieren konnte, war ich schnell durch damit. Es waren nur kleine Fragen zu klären gewesen. Bis wann die Dörfer ihre Namen bräuchten, ob man auch ein anderes Dorf wählen konnte und ab wann man wieder heiraten dürfte.
Für die Namen, gab ich eine Woche Zeit, auch Gerd, der unser Dorfleiter war.
Das Umziehen musste genau geplant werden, man musste tauschen, mit dem Beruf, mit dem man gekommen war.
Und heiraten durfte man, wann immer man wollte.
Heirat war für mich nicht wichtig. Jeder so, wie er es wollte.
Die Leute sollten hier von vorne anfangen, nicht in alten Gewohnheiten verharren!
Susi war Witwe und hatte ein Kind, bei einem Autounfall verloren. Ich bot ihr an, ein Kind zu adoptieren. Sie überlegt.
Dajana war Mutter von zwei Mädchen und verlobte mit Helmut, dem Müllverbrenner.
Ein drittes Kind, ein Junge, war unterwegs. Ich gab eine Wiege in Auftrag.
Susi würde gut zu meinem Exmann passen, befand ich und merkte es mir, um mit Michael darüber zu sprechen. Wir spielten zu gerne ...