You and Me against the World Ch. 01
Datum: 17.01.2020,
Kategorien:
Schwule
... zur Hölle. Denn nichts anderes, da war Jona sich über alle Maßen sicher, konnte dieses Sporthallengebäude sein. Hölle, Fegefeuer und mehr! Huah, nichts wie weg hier!
Warum nur war Erik so gut gelaunt?
„Sport macht Spaß, glaub mir. Der einzige Unterricht an dieser Schule, in dem du wirklich was lernst."
Aha. Das klang ja echt... vielversprechend. Räumte Jonas Misstrauen ja auch auf einen Schlag fort. Warum glaubte er das ihm bloß nicht so wirklich...? Vielleicht, weil sich hier bisher alles, aber auch wirklich und restlos ALLES als öde, prüde, verklemmt und langweilig herausgestellt hatte?
Fassen wir mal kurz zusammen: Hier war kein Alkohol erlaubt, keine Bongs, nicht mal Zigaretten... geschweige denn härtere Drogen... Nachtruhe war ab viertel nach zehn... und Aufstehen dafür pünktlich um sechs, weil Frühstücken um sieben anstand. Davor gab es eine halbe Stunde Joggen im internatsinternen Freigelände -- wobei „frei" ein dehnbarer Begriff war: Es war eingezäunt war wie ein Knastgelände! Und wer danach immer noch nicht tot war, durfte sich am Frühsport erfreuen. Vermutlich war das sogar als gutgemeinte Maßnahme gedacht, um richtig wach zu werden.
Die Haus- und Schulordnung war noch viel meilenendloslänger gewesen, aber irgendwann hatte Jona keine Energie mehr dafür aufbringen können, wenigstens so zu tun, als hörte er der Direktorin dieser ehrwürdigen Lehranstalt mit höherem Bildungsziel zu. Die olle Schrulle verstand es prächtig, ihn mit ihrer ...
... Leierkastenstimme in den Schlaf zu hypnotisieren.
Jona seufzte und ließ sich von einem unverändert enthusiastischen, aber allmählich doch leicht von Jona angenervten Erik in die Eingangshalle schieben.
Mhm... es roch irgendwie muffig hier. Nach abgestandenem Blumenvasenwasser, in dem der Optimistengärtner vor der Hausmeisterloge bunte Blümchen verteilt hatte, nach altem Schweiß und alles versprechendem und nix haltendem Deodorant. Hatte was direkt Heimisches. Jona jedenfalls fühlte sich schlagartig wohler in seinem Gefangenenlager.
Nun doch ein wenig neugierig geworden, sah er sich genauer um.
An der Wand hingen unzählige Fotos von Fußball-, Tennis- und Rugbymannschaften, die ihn wie magisch anzogen. Zu seiner Linken erstreckte sich ein langer Flur, der höchstwahrscheinlich zu den Umkleiden führte, wie er vermutete.
„HÄ? Ist das nicht...?!"
Während Jona auf die Fotowand zugehalten und seinen Blick über die Bilder hatte streifen lassen, hatte er das besonders hervorstechende Bild mit dem Rugbyspieler zwar registriert, aber erst, als Ville wortlos an ihm vorbeigerauscht war, nahm er die darauf abgebildete Person richtig wahr.
„Das ist er doch! ...oder?" Überrascht starrte er die Person an, fixierte mit seinem Blick den des jungen Manns auf dem Fotopapier.
Er lächelte - etwas sehr, sehr Seltenes, wie Jona schlagartig eine leise Ahnung hegte - und sah dabei so verdammt zuckerschocksüß aus, dass Jonas Knie sehr zu seinem Ärger plötzlich buttercremepuddingweich ...