1. Nackt an das Andreaskreuz gefesselt


    Datum: 26.11.2017, Kategorien: Macht / Ohnmacht

    Voller Angst blickt mich die nackte blonde Frau aus weitaufgerissenen Augen an. Ihr Mund steht offen, die lockigen Haare fallen ihr ins Gesicht und ...
    
    sie ist mit Armen, Beinen und um die Taille an ein schweres Andreaskreuz gefesselt, das an der weißen Rückwand des Bungalows lehnt!
    
    Das Hermitage an der Westküste Elbas ist eine Luxus-Ferienanlage der ersten Stunde. Nach dem zweiten Weltkrieg hat man auf der Insel die Chance ergriffen, die zerbombten Stahlwerke nicht wieder aufzubauen sondern den Tourismus dank der traumhaften Lage vor der toskanischen Küste aufzubauen. Für eines der schönsten Hotels hat man die wunderbare Bucht von Biodola gewählt, wo im Sommer die Sonne jeden Tag hinter der Nachbarinsel Giglio versinkt. Neben dem Haupthaus gibt es noch eine Reihe von kleinen Bungalows am Hang mit freiem Blick auf das geradezu karibisch grünblaue Meer und den goldenen Sandstrand. Durch die dichte mediterrane Vegetation und geschickt versetzte Bauweise sind sie geschützt vor neugierigen Blicken der Nachbarn.
    
    Im Juni letzten Jahres habe ich mir wieder einmal zwei Wochen Inselfeeling vergönnt und bin mit einer Schweizer Chartermaschine auf dem kleinen Flugplatz der Insel gelandet, den noch die deutsche Luftwaffe im Krieg zum Schutz der Industrie von Elba durch Jagdflugzeuge angelegt hat. Bis heute hat sich dort bei der Infrastruktur noch wenig geändert, es gibt eine kurze schmale Piste, den niedrigen Tower und ein kleines Gebäude, das eher einem ländlichen ...
    ... Autobuswartehäuschen als einem Terminal entspricht. Dort befindet sich genau eine Öffnung mit einem Gepäckband. Draußen warten zwei Taxis und es gibt eine Trattoria und einen Despar-Supermarkt. Einkaufen mit Anschluß an den internationalen Luftverkehr sozusagen.
    
    Mein Abholer kommt natürlich nicht und nicht daher, die beiden Taxis sind inzwischen auch längst weg und so begebe ich mich in die Bar der Trattoria, um die Wartezeit auf den Hotel-Shuttlebus zu überbrücken, den ich inzwischen telefonisch angefordert habe. Ich beobachte die Passagiere, die sich alle auf einen italienischen Strandurlaub freuen. Meist sind es Großeltern mit ihren kleinen Enkeln, denen die beschwerliche Fahrt aus Mitteleuropa zu lang und beschwerlich ist und die bereits von den vorausgefahrenen Familienangehörigen in den PKW mit deutschen Kennzeichen erwartet werden.
    
    Besonders fällt mir aber ein gutgekleideter älterer Schweizer auf, der Erste Klasse geflogen ist und wegen der etwas lauten Kinder in der Reihe hinter ihm mehrmals genervt die Augen verdreht hat. Er schnappt seinen Louis-Vuitton-Rollkoffer und setzt die Gucci-Sonnenbrille erst wieder auf, nachdem er sich im spiegelnden Glas der Türe nochmals ausgiebig vergewissert hat, daß er in seinen Designerklamotten und Magli-Schuhen ohnehin perfekt aussieht. Eine schlanke blonde Frau, etwa Ende 20, die leicht seine Tochter sein könnte, holt ihn ab. Er küßt sie auf die Stirn und sie fahren in ihrem kleinen weißen Fiat Panda mit italienischer Targa davon. Ich ...
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