1. Andrea


    Datum: 12.01.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen

    „Hallo Jürgen!"
    
    Ich war eingedöst, als ich ihre Stimme hörte. Ich blinzelte, denn die Sonne stand direkt hinter ihrem Kopf.
    
    „Schön, Dich zu sehen!"
    
    „Hallo Andrea! Schön, dass Du da bist!", antwortete ich und setzte mich auf. Sie war tatsächlich hier hin gekommen.
    
    Ich hatte Andrea telefonisch beschrieben, wo sie mich finden würde, falls sie Lust hätte, mit mir sonnen zu baden. Nackt, wie wir es in unserer früheren gemeinsamen Zeit auch manchmal gemacht hatten an der Sieg auf einer der schönen Wiesen, unbeobachtet, allein für uns.
    
    Richtig baden ging zwar auch, hier und jetzt am Rheinufer in Köln, aber es war nicht ungefährlich, denn die Strömung des Flusses war stark. Es gab immer wieder vereinzelt Männer und Frauen, die nackt ins Wasser gingen, sich ein kleines Stück von der Strömung tragen ließen und cirka 50 Meter weiter nördlich wieder das Ufer erreichten. Mir selbst war es zu heikel und das Wasser auch nicht sauber genug.
    
    Wir hatten zuletzt per Email kommuniziert. Sie war eine frühere Liebe von mir, die ich leider in der Zeit, als wir zusammen waren, sehr verletzt hatte. Was ich sehr oft bereut und oft versucht hatte, sie wieder zurück zu gewinnen. Es war mir jedoch leider nicht gelungen.
    
    Aber irgendwann, Jahre später, kamen wir wieder in Kontakt. Ich hatte ihr geschrieben, dass ich mich sehr gerne am Rhein mit ihr treffen würde. Ein paar schöne Stunden mit ihr dort verbringen wollte. Ich schrieb ihr, dass ich mir vorstellte, in ihr zu stecken. Welch ...
    ... geile Vorstellung das für mich sei.
    
    Ich war leider zu direkt gewesen in der Äußerung meiner Wünsche. Ein solches Treffen kam dann leider, wohl auch wegen meines geäußerten Wunsches, lange Zeit nicht zustande.
    
    Inzwischen waren eineinhalb Jahre vergangen.
    
    Sie hatte mich im Frühjahr wieder per Email angeschrieben. Ich freute mich riesig, dass sie wieder Kontakt mit mir haben wollte.
    
    Andrea sagte am Telefon, dass sie sexuell schon für sich sorgen würde. Eine neue Liebe nach der verflossenen mit einem Mann, den sie sehr geliebt hatte, war für sie nicht in Aussicht.
    
    Im April und Mai hatten wir uns dreimal in der Stadt getroffen, um gemeinsam Kaffee trinken zu gehen. Meist blieben wir immer für ein paar Stunden in demselben Cafe, denn wir hatten uns immer viel zu erzählen. Sie kam von ihrer verflossenen Liebe nicht so richtig los; immer wieder gab es für sie gefühlsmäßige Rückfälle.
    
    Offensichtlich hatte der Gedanke, mit mir gemeinsam in der Sonne zu liegen, irgendwann doch etwas sehr Reizvolles für sie bekommen. Gleichwohl hatte sie sofort hervorgehoben, dass sie mit gebundenen Männern nichts anfangen würde.
    
    Nun stand sie vor mir, oder besser gesagt, ich lag nackt vor ihr. Die Wegbeschreibung, die ich ihr telefonisch mitgeteilt hatte, war offensichtlich genau genug gewesen, denn selbst über Handy hatte sie nicht versucht, mich am Rhein ausfindig zu machen. Genauso war sie, mit dem, was ich damals an ihr geliebt hatte: Absolut selbständig, mutig, forsch, mit der ...
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