1. Eine heisse Messe (Teil 1)


    Datum: 09.09.2017, Kategorien: CMNF

    ... mich die verlegene Stille zu durchbrechen, worauf wir etwas stillos
    
    mit Orangensaft anstiessen. \"Weisst Du, in der Firma habe ich so viele
    
    Neider in der Abteilung, aber sobald ich da raus bin, sehe ich alles
    
    wesentlich lockerer. Ich weiss sehr wohl, dass viele Kollegen mich
    
    für megaspießig halten. Aber das sind nur die,
    
    die mich
    
    nicht persönlich kennen. Und bei den anderen kann ich mich
    
    darauf
    
    verlassen, dass sie mir nicht in den Rücken fallen. Und jetzt
    
    will
    
    ich einfach eine erfolgreiche und lustige Messezeit haben.\"
    
    Vielleicht wird das doch noch eine interessante Messe....
    
    Wir kamen erst abends im Messehotel an, Sabine meinte: \"Werf
    
    Dir
    
    alte Klamotten über, in 10 Minuten im Foyer, wir
    
    müssen noch
    
    auf die Messe und nachsehen, ob alles OK ist. Eventuell müssen
    
    wir
    
    noch etwas putzen oder die Geräte saubermachen.
    
    Vielleicht
    
    kannst Du auch schon einmal die Geräte probelaufen lassen.\"
    
    Ich
    
    beeilte mich zwar, dachte aber im Traum nicht daran, dass Sabine nach
    
    exakt 10 Minuten tatsächlich im Foyer stehen würde
    
    (Frauen
    
    und umziehen...). Dass mit den alten Klamotten hatte sie offensichtlich
    
    ernst gemeint, die offensichtlich nicht gewollt modisch zerschlissene
    
    Jeans hatte schon bessere Tage gesehen und auch das unter einen
    
    schlichten Strickjacke sichtbare weite Sweatshirt entsprach so gar
    
    nicht der korrekten Frau Müller. Zum zweiten Mal an diesem Tag
    
    schien ich ziemlich verduzt geguckt zu ...
    ... haben, denn Sabine meinte
    
    direkt: \"Nun guck nicht so, ich ziehe nicht immer Kostüme an.\"
    
    Dann schob sie mich grinsend zu einem Taxi.
    
    Die böse Überraschung folgte dann auf der Messe:
    
    Unser
    
    kleiner, gerade einmal 9 mal 9 Meter grosse Messestand war zwar
    
    komplett aufgebaut, auch die Geräte standen schon an ihren
    
    Plätzen, aber alles war von einer ekelhaften, millimeterdicken
    
    grün-grauen Schmutzschicht überzogen. \"So eine
    
    Scheiße,
    
    um diese Uhrzeit bekommen wir doch keine Putzkolonne mehr. Da kommt\'s
    
    einem ja hoch. Welche Sau hat denn hier so eine Schweinerei
    
    veranstaltet.\" Sabine schimpfte wie ein Rohrspatz, ich stand erst
    
    einmal hilflos daneben und erlaubte mir, innerlich über ihre
    
    Ausdrucksweise zu schmunzeln. Dann schreckte ich hoch: \"Hier, geh zur
    
    Toilette und hol einen Eimer Wasser. Ich suche inzwischen in unserer
    
    Messekiste nach den Putzmitteln. Ich mach jetzt sauber.\" Das war dann
    
    wohl der zielstrebige Teil von Sabine, dachte ich, als ich die 20 Meter
    
    bis zu den nächsten Toilettenanlagen ging. Als ich
    
    zurück kam, hatte Sabine schon unglaubliches geleistet: Alle
    
    Geräte standen im Gang, die Rückwand war beiseite
    
    geklappt,
    
    dahinter stand eine Metallkiste offen, sie hatte sich die Strickjacke
    
    ausgezogen und hielt schon Putzmittel in der Hand. Das mit dem verdutzt
    
    gucken wurde langsam zur Gewohnheit bei mir. \"Mach den Mund zu\" kam von
    
    Sabine, \"hier\", ich bekam einen Lappen zugeworfen, \"mach ...
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