1. Ponyhof 01


    Datum: 30.12.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... unwohl in ihrer Haut, war aber durch seinen kommandierenden Ton eingeschüchtert und wollte keine Verärgerung durch irgendwelche Einwände verursachen. Doch jedes Mal, wenn sie sich erhob oder setzte, glotzte der wohl bald Sechzigjährige ihre Busen an, die sich unter dem weichen Spitzen-BH bewegten. Ihm fielen bald die Augen aus dem Kopf. Er benahm sich so auffällig, dass sie sich befangen fühlte. Sie begann schon sich jedes Mal zu genieren, wenn die nächste Aufforderung von ihrem Chef zum Holen der Unterlagen kam.
    
    Glücklicherweise nahm die Verhandlung weniger Zeit in Anspruch, als er in seiner Erläuterung während der Autofahrt angegeben hatte. Sie war nur zu froh die Firma und diesen lustsabbernden Greis verlassen zu können. Schnell zog sie ihre Jacke über. Ihr Vorgesetzter wollte sich noch von der Stellvertreterin des Einkäufers verabschieden. Sie zog es vor, schon herauszugehen und im Auto an dem Protokoll zu arbeiten. Er gab ihr die Schlüssel für das Fahrzeug. Erleichtert nahm sie wieder auf dem Beifahrersitz Platz.
    
    Er kam erst nach einer Viertelstunde. Als sie ihm das fertige Protokoll präsentierte, bekam sie das erste Kompliment von ihm. Vielleicht war er doch nicht so unsympathisch, wie er sich bisher gezeigt hatte. Nachdem sie aus der Stadt raus waren, erreichten sie auch bald wieder die A24 Richtung Hamburg. Diesmal konnte er nicht so schnell unterwegs sein, denn sie gerieten gleich in einen längeren Stau.
    
    Es dauerte lang und länger. Das war ihr gar nicht ...
    ... recht, denn ihre Blase begann sich drängend zu melden. Endlich wurde der Verkehr wieder flüssiger. Sie bat ihn nett, doch an der nächsten Raststätte zu halten. Er nickte kurz, aber als sie Gudow erreichten, hatte er gerade einen Telefonanruf auf dem Mobiltelefon -- er fuhr einfach an der Ausfahrt vorbei, obwohl sie noch darauf zeigte.
    
    Das war ihr nun doch zu viel. Rücksicht kannte der Typ wohl nicht! Sie murrte vorwurfsvoll:
    
    „Ich habe Sie doch eindringlich gebeten, an der nächsten Raststätte zu halten!"
    
    „Alte Weisheit von Leuten im Verkauf -- Gelegenheiten rechtzeitig nutzen. Sie hätten ja die sanitären Anlagen bei unserem Kunden nutzen können."
    
    Er hatte ja in gewisser Weise Recht, aber das machte es nicht besser. Sie hatte nicht in dem Gebäude bleiben wollen -- und schon gar nicht den Lustgreis nach einer Toilette fragen wollen. Nervös kreuzte sie ihre Beine und gloderte ihn ohne Worte wütend an.
    
    „Okay, ich halte am nächsten Parkplatz."
    
    Wenigstens verstand er die Dringlichkeit. Ihre Blase fühlte sich zum Bersten voll an. Die überraschend starke und unerwartete Dringlichkeit ließ sie befürchten, dass sie sich eine Blasenentzündung eingefangen hatte. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis das Schild Parkplatz „Sachsenwald" erschien. Er bog auch gleich ein.
    
    Sie war nicht gerade begeistert, als das Schild keine Toilette auswies und äußerte ihr Missfallen, was bei ihm nicht auf Gegenliebe stieß.
    
    „Meine Güte, stellen Sie sich nicht so an. In der hinteren Ecke ...