Soulmates Teil 01
Datum: 20.12.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... war. Resozialisierung hin oder her - niemand wollte ein Ghettokind dabei haben, wenn die anständigen Kinder spielten. Zu gefährlich. Zu viele Gelegenheiten für ein paar Bodychecks. Sowohl gegenüber den anderen Jungs als auch gegenüber den sportlich leicht bekleideten Mädchen.
Daher verbrachte ich die Sportstunden in einem ungenutzten Umkleideraum, dessen Tür sich in Reichweite der allgegenwärtigen Aufpasser befand. Meistens entweder mit Hausaufgaben oder Lernen beschäftigt oder bei einem Nickerchen.
Und eines Tages stolperte eine meiner Klassenkameradinnen in genau den Umkleideraum, in dem ich auf die Pausenglocke wartete. Und zwar nur wenige Minuten, nachdem die Stunde angefangen hatte.
Anfangs klingelten bei mir alle Alarmglocken. Die Kleine gehörte zur In-Clique. Und auch wenn sie in der zweiten Reihe stand, hatte sie sich mir gegenüber immer genau so verhalten, wie alle anderen. Und nun hatte sie sich offenbar in der Tür vertan.
Außerdem liefen ihr die Tränen über die Wangen und sie schien nicht richtig sehen zu können. Aber wenn sich das legte, würde sie im schlimmsten Fall sofort um Hilfe schreien, wenn sie mich entdeckte. Und in so einer Situation wäre es dann egal, was ich getan oder nicht getan haben würde.
Ich griff also zur einzigen Möglichkeit, die mir einfiel. Ich sagte laut und vernehmlich: „Falscher Raum, Püppi."
Sie machte natürlich einen Satz und quiekte erschrocken. Aber sie schrie nicht. Sie konnte mich ganz offensichtlich nicht sehen und ...
... überraschenderweise antwortete sie mit einem fragenden: „Matt?"
Ich hatte nicht gedacht, dass sie oder irgendeine ihrer Freundinnen meinen Namen kannte. Sie
hatten
Namen für mich, aber derjenige aus meinem Ausweis gehörte eigentlich nicht zum Repertoire. In meiner Verwirrung bejahte ich das und vergaß dabei sogar, besonders patzig und abweisend zu klingen.
„Oh, hilf mir bitte zum Waschbecken", bat sie erstaunlich normal. „Ich habe Staub in den Augen und unter den Linsen."
„Äh...", machte ich verwirrt.
„Scheiße! Das brennt so!"
Was sollte ich machen? Ich spielte zwar den Arsch, aber in Wahrheit war ich keiner. Zumindest aus meiner Sicht. Also stand ich auf, ging zu ihr und führte sie zu einem Waschbecken. Aber selbst laufendes Wasser half ihr scheinbar nicht dabei, die verschmutzten Kontaktlinsen zu reinigen. Und sie hatte auch Schwierigkeiten damit, sie zu entfernen.
Ihr Gejammer wurde immer lauter und hysterischer, was mir die Sicherheitsleute auf den Korridoren wieder ins Gedächtnis rief.
„Nicht erschrecken", warnte ich sie, bevor ich ihren Arm griff.
Sie wurde sofort stocksteif, schrie aber nicht los. Also drehte ich sie um und bedeutete ihr mit der Hand an ihrem Kinn, nach oben zu sehen. Dank der Deckenbeleuchtung und ungefähr zwanzig Zentimetern Größenunterschied konnte ich die verschobenen Linsen dann recht gut erkennen. Und sie wehrte sich nicht dagegen, dass ich die entfernte.
Die kleinen Sehhilfen in meiner Handfläche haltend wartete ...