Auf Montage Teil 26
Datum: 15.12.2019,
Kategorien:
Transen
Reginas Absätze klacken energisch auf die Betonplatten des Gehwegs. Die Sprechstundenhilfe hat ihnen erklärt, wo dieser Treffpunkt zu suchen ist und mit Beate im Schlepptau stürmt Regina nun dorthin. Der Besuch bei der Frauenärztin war für sie beide enttäuschend. Die Untersuchungsergebnisse natürlich nicht. Beate ist erleichtert, dass bei ihr alles ohne Befund ist. Aber das was danach kam ... Es kam Beate fast so vor, als ob die Ärztin, der sie so vertraut, Regina von ihrem Vorhaben abbringen wollte. Beate hätte mehr Verständnis für Reginas Situation erwartet. Sie dachte, dass die Ärztin alles hinterfragen würde. Aber nein, sie sagte direkt, dass sie dafür nicht zuständig sei und zählt die Nebenwirkungen der Hormonbehandlung auf. Auch was sie meinte, dass sie und Regina vielleicht nicht immer zusammen sein werden. Beate kann sich doch ein Leben ohne Regina gar nicht mehr vorstellen und umgekehrt ist es doch genauso!
In der Praxis war Regina am Boden zerstört, wenn Beate sie nun aber betrachtet, wie sie festen Schritten auf ihr Ziel zu marschiert, dann ist das eine andere Regina. In Beate kommen Parallelen hoch, als sie an Reginas Platz waren, in ihrem Heimatort, dort auf der Brücke. Sie hat dort zu Beate gesagt das sie stark sein muss, es gäbe keine Spiele mehr und am Schluss hat sie noch einen Stein weggeworfen, der symbolisch ihr altes Leben darstellen sollte. Kurze Zeit später war sie schon am Zweifeln, ob es richtig sei was sie tut. Wie ging es dann weiter? Richtig da ...
... kam dann die Sache mit Margit, da ist Regina wieder obenauf gewesen. So wie jetzt, erst am Boden zerstört und nun wieder voll da, nein mehr noch, sie ist gewachsen! Sie läuft auf Hochtouren. Beate sieht es an ihrem Gesicht und sie hofft, das sie dort in diesem Treff auf mehr Verständnis stoßen, sonst kann es sein das Regina dort explodiert.
Beate kann das Ladenlokal schon sehen. Merkwürdig, sie ist häufig hier lang gefahren, es ist ihr nie aufgefallen. Regina drückt die Tür auf, eine altmodische Glocke ist an der Decke angebracht, der Türrahmen schlägt dagegen und kündigt sie an. Regina schaut sich um, sucht jemanden, den sie ansprechen kann. Hinten geht eine Tür auf und eine Person kommt nach vorne. Bei ihrem Anblick vergisst Regina alles, was sie fragen wollte und auch Beate kann nicht anders, als sie anzustarren. Die Frau, jedenfalls trägt sie Frauenkleidung, ist fast zwei Meter groß, hat ein sehr maskulines Gesicht und ist leicht geschminkt.
Sie sieht Beate und Regina an, lächelt und meint mit tiefer Stimme, „Ich komme nach vorne ins Licht, dann könnt ihr mich besser angaffen.“
Sie macht schon einen Schritt nach vorne, bleibt dann aber stehen und fixiert Regina. „Du bist eine Schwester!“
Regina kann nur nicken.
„Na dann willkommen hier im Treffpunkt, ich bin die Toni.“
Immer noch voller Ehrfurcht sagt Regina ihren Namen und zeigt auf Beate, „Das ist Beate, meine Freundin.“
„Hallo Regina, hallo Beate, du bist eine Bio-Frau?“
Beate nickt, Bio-Frau. ...