1. Verletzte Seelen


    Datum: 26.11.2019, Kategorien: Romantisch

    ... Ruhe!"
    
    Aber Holger hörte nicht. Er sprang auf und drang wieder auf Hannes ein. Erneut flog er durch die Luft und landete auf der Erde. Nochmals mahnte Hannes ihn: "Hören Sie endlich auf! Wenn Sie jetzt nicht verschwinden, für immer verschwinden, werde ich ihnen weh tun. Dann werde ich Ihnen leider Ihren Verstand wieder einbläuen müssen!"
    
    Mit einem Schrei sprang Holger wieder auf. Mit blutunterlaufenen Augen schrie er: "Dich bringe ich um!! Ich bring´ Dich um, du elender Krüppel. Mich macht keiner lächerlich!" Damit drang er wieder wild auf Hannes ein. Erst jetzt sahen die Umstehenden, dass er plötzlich ein Messer in der Hand hatte. Ein Aufschrei ging durch die Menge. Hannes hatte es allerdings schon lange gesehen. Aber er war deshalb keineswegs auch nur ein Bisschen aufgeregt. Zwei, drei kleine Bewegungen von Hannes und sowohl das Messer als auch Holger flogen durch die Luft, aber in verschiedene Richtungen.
    
    Nun ging Hannes aber langsam hinter Holger her. "Nun gut. Wer nicht hören will, der muss fühlen!!" sagte er zu ihm. Da sprang Holger erneut auf und drang wild schlagend auf ihn ein. Hannes änderte seine Kampfsportart. Mit zwei, drei kurzen Bewegungen parierte er Holgers Schläge. Seine Faust schoss so schnell vor, dass keiner den Schlag gesehen hatte. Punktgenau traf er Holgers Nase, die auch sofort mit lautem Knirschen brach. Blut spritzte über sein Hemd.
    
    "Und, haben Sie jetzt genug?" fragte Hannes. Mit wildem Gebrüll drang Holger wieder auf ihn ein. Erneut ...
    ... parierte Hannes mit Leichtigkeit Holgers Schläge. Zwei Mal flogen jetzt Hannes´ Fäuste auf den Punkt: je einmal auf Holgers linkes und rechtes Auge. Die begannen auch, sofort zuzuschwellen. Aber jetzt hörte Hannes nicht auf. Er setzte nach. Er schlug so schnell zu, dass niemand die fliegenden Fäuste sah, man sah nur, wo sie auf Holgers Körper mit vernichtender Gewalt einschlugen. Systematisch schlug er Holger kurz und klein. Er war darauf bedacht, ihn so zu treffen, dass er mit seinen Schlägen möglichst große Schmerzen verursachte, gleichzeitig achtete er aber darauf, Holger nicht ernstlich zu verletzten. Das wollte er nicht, obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, Holger mit seinen bloßen Händen so zu zertrümmern, dass er den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringen würde müssen. Er hätte ihn sogar ohne Mühe tot schlagen können. Aber das wollte er auf gar keinen Fall. Er wollte nur, dass Silke für immer Ruhe vor ihm hatte.
    
    Mit weit aufgerissenen Augen verfolgten alle Anwesenden, wie Hannes Holger verprügelte, ja sogar richtiggehend bestrafte. "Großer Gott! Was ist das? Wo der hin schlägt, da wächst kein Gras mehr! Hannes schlägt den ja in Stücke!!" "Ich sagte Dir doch, lass Hannes nur machen" sagte der Türsteher, der ihn kannte. "Wir können nur von Glück reden, dass Hannes wirklich ein friedlicher Zeitgenosse ist. Gegen ihn hat niemand, wirklich niemand eine Chance. Das, was Du hier siehst, ist noch lange nichts gegen das, wozu er wirklich fähig ist. Wenn er will, ist er ...
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