1. Nach der Party


    Datum: 17.11.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Schulter zurück, "hab Dein Würstchen doch schon gesehen."
    
    "Blöde Kuh", brummte Hartmut leise vor sich hin.
    
    Nicht, dass es ihm etwas ausgemacht hätte. Sie war weder die Erste, die ihn nackt sah, noch würde sie vermutlich die Letzte sein. Hartmut bildete sich nichts ein auf sein Gehänge, aber zu verstecken gab es da auch nichts, guter Durchschnitt halt.
    
    "Wie bist Du überhaupt nach Hause gekommen?", wollte er am Frühstückstisch wissen.
    
    "Hab Dein Telefon benutzt und angerufen, ob ich rein kann. Der Wichser hat aufgemacht, ich mich umgezogen und mit dem gleichen Taxi wieder zurück. Hier bin ich."
    
    Sie schien kein Freund vieler Worte zu sein, was ihm ausgesprochen gut gefiel. Besonders nach so einer Saufnacht. Er betrachtete sie etwas aufmerksamer, erkannte einige Sommersprossen auf der schmalen Nase. Sie hatte grüne Augen und auffallend weiße Zähne.
    
    "Und?", fragte sie.
    
    "Was und?"
    
    "Hab ich den Test bestanden?"
    
    "Welchen Test?"
    
    "Ob ich für Dein Bett tauge?"
    
    "Was soll das? Hältst Du mich für einen Kinderschänder?"
    
    "Ich bin kein Kind mehr."
    
    Der Ton war freundlich, nicht entrüstet, wie er erwartet hatte.
    
    "Nein, das sehe ich. Aber höchstens halb so alt wie ich."
    
    "Na und?"
    
    "Du stehst auf alte Säcke?"
    
    "Nein. Aber von den Jungen hab ich die Nase gestrichen voll. Warum soll ich es nicht mal mit einem alten Sack probieren?"
    
    Ihre Offenheit schockierte ihn etwas. Wollte sie wirklich mit ihm ins Bett? So schwach konnte er sich noch an ihr ...
    ... "Kein Sex" von gestern Nacht erinnern. Stimmte nicht, heute Nacht.
    
    "Letzte Nacht klang das anders", hakte er nach.
    
    "Letzte Nacht war ich verdammt mies gelaunt und Du voll wie eine Haubitze. Jetzt bist Du nüchtern und siehst ganz passabel aus."
    
    Grete meinte das ernst. Auf der Fete hatte sie Hartmut kaum wahrgenommen, aber auf dem Weg zu seiner Wohnung hatte sie ihn heimlich taxiert und ihn ganz attraktiv gefunden, trotz seines Alters. Seine kleine Wohnung war pragmatisch aber geschmackvoll eingerichtet, was gut zu ihrem eigenen Stil passte. Selbst seine alberne Unterhose machte ihn irgendwie sympathisch.
    
    "Hast Du eine Freundin?", wollte sie plötzlich wissen.
    
    "Nein."
    
    "Wieso nicht? Du machst nicht den Eindruck eines Eigenbrötlers."
    
    "Das geht Dich nichts an."
    
    "Nun komm schon", drängte sie, "schwul bist Du jedenfalls auch nicht."
    
    "Woher willst Du das wissen?"
    
    "Weil Du mir schon die ganze Zeit auf die Titten starrst."
    
    "Tu ich das?", grinste er.
    
    "Klar", grinste sie retour, "also sag schon. Verliebt, verlobt, verlassen, so wie bei mir?"
    
    "So ähnlich", gab Hartmut zu. "Du denkst, du kennst jemanden, willst dir ein Leben mit der Frau aufbauen und dann erwischst du sie mit deinem besten Freund."
    
    "Der Klassiker also. Eine Nummer zu Dritt war wohl keine Alternative?"
    
    "Nicht so richtig", griente Hartmut. "Jedenfalls hat sie nicht gefragt, ob ich mitmachen will, sondern mich gleich rausgeschmissen."
    
    "Hättest Du mitgemacht?"
    
    "Nein. Ich hätte ihm ...
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