1. ZX 3001 Kapitel 1


    Datum: 03.11.2019, Kategorien: Reif

    ... neben einen Goliath.
    
    „Also gut, David. Ich bin Doris“, als sei er ein Mensch, hielt ich ihm meine Hand hin. Es war ein Test. Wie fest würde er zugreifen?
    
    Hoppla, sehr fest, aber nicht zu fest. Wow. Das ließ hoffen...
    
    „Freut mich, Doris“, ich bekam dieses wunderbare, heiße Lächeln zu sehen. Seine Zähne waren leicht gelb und wirkten täuschend echt. Großes Kino.
    
    „Dir ist schon klar, dass ich dich richtig durch testen muss?“ Er sah mir sogar in die Augen, wenn ich mit ihm sprach. Irre. Die vorige Generation hatte das nicht drauf.
    
    Diese Augen waren hellbraun und sie sahen so echt aus, dass ich immer wieder fasziniert hineinschaute. Dabei vergaß ich fast, ihn weiter zu testen.
    
    „Ist das heute dein erster Ausflug, in die menschliche Welt?“ Ich versuchte mich ganz normal mit ihm zu unterhalten. Das war sehr wichtig, in einem Testlauf.
    
    „Ja, Doris. Es gefällt mir sehr gut, Menschen kennenzulernen. Du gefällst mir sehr gut, Doris.“ Puh, das ging runter wie Öl. Hammer. Komplimente konnte er also. Sehr schön.
    
    „Ich mag dich auch sehr leiden. Du bist ein hübscher Kerl. Wie alt bist du?“
    
    „Meine Fertigstellung erfolgte vor einer Woche. In meiner Form, bin ich fünfunddreißig Jahre alt!“ Na ja, das ging ja so gerade noch. Oder doch nicht? Ich sah ihn forschend an. Er hatte sogar winzige, kleine Fältchen an den Augen. Fantastisch befand ich. Ich berührte sie und er zuckte nicht zusammen. Prima.
    
    „Ist das ein KI“, wurde ich von einer Mitreisenden gefragt, die mir ...
    ... gegenüber saß.
    
    Ich sah David an. Er reagierte, beugte sich freundlich vor und streckte sein Hand aus.
    
    „Guten Tag, meine Dame. Ich bin David!“ Na also, ging doch. Sehr höflich.
    
    Wir unterhielten uns eine Weile zusammen und der KI hörte nur zu. Er hätte zwar sprechen dürfen, aber er schien zur schweigsamen Sorte zu gehören. Man musste ihm auch zugute halten, dass er ja noch ganz frisch war.
    
    Apropos frisch: ich roch an ihm. Irrte ich mich oder roch er leicht nach Schweiß? Ist ja ein Ding. Wie machten die das denn?
    
    Ich bewunderte immer wieder die Technik. Ich konnte nur mit Worten umgehen, aber selten mal mit den Geräten.
    
    Die Frau, mit der ich mich unterhalten hatte, stieg dann aus und ich unterhielt mich wieder mit David.
    
    Es war einfach umwerfend, wie gut ich mich mit ihm unterhalten konnte. Er gab sich ganz locker und aufgeschlossen. Wenn ich ihm Fragen stellte, die er nicht verstand, fragte er höflich nach.
    
    Als Gesellschafter eignete er sich schon mal richtig gut.
    
    „Kannst du zufällig auch Karten spielen?“
    
    „Ich spiele mit dir, was immer du willst“, irrte ich mich oder klang seine Stimme tatsächlich erotisch? Mir liefen wieder Schauer über den Körper.
    
    Plötzlich griff er nach meiner Hand und hob sie an seine Lippen. Huch. Ein Handkuss. Sollte er das Gentleman-Programm drauf haben? Das fand ich klasse. Es war schon uralt und doch faszinierte es mich sehr.
    
    „Kannst du tanzen“, fiel es mir spontan ein und er meinte: „Das habe ich extra für dich gelernt!“ ...
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