1. Flucht aus dem Alltag


    Datum: 22.10.2019, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... strebt die Menge auseinander.
    
    „Fährst Du jetzt nach Hause?", frage ich.
    
    „Ne, ich übernachte hier in einem Hotel. Sonst bin ich erst um halb drei zu Hause und um sechs schmeißen mich die Kleinen wieder aus dem Bett. Da schlafe ich lieber hier und fahre morgen früh entspannt zurück. Und Du?"
    
    „Genau wie bei Dir. Wo ist Dein Hotel?"
    
    „Da hinten", sie zeigt die Straße runter.
    
    „Okay, meines ist da." Ich zeige in die andere Richtung. Ich will mich schon verabschieden, sage aber dann. „Ich bringe Dich noch zu Deinem Hotel. Ziemlich viele dunkle Gestalten unterwegs hier."
    
    Tina lacht. „Soll vorkommen nach einem Metal-Konzert. Aber ich nehme Dein Angebot gerne an."
    
    Wir gehen die Straße entlang und unterhalten uns über das Konzert. Als wir zwei Blocks weiter bei ihrem Hotel ankommen, verabschiedet sich Tina. Wir reichen uns zum Abschied die Hand und sie sagt: „War echt nett, Dich kennenzulernen."
    
    „Ja, Dich auch", antworte ich. Wir lächeln uns an. Meine Hand ist immer noch in ihrer.
    
    Vermutlich sind es die 4 Bier, die wir intus haben, die dann aus mir sprechen, als ich sage: „Vielleicht kann ich auch noch mit raufkommen?"
    
    Tina lacht laut auf. „Nein, besser nicht."
    
    Das ist der Moment, wo sie sich losmachen, mir zuwinken und durch die Glastür gehen müsste. Aber sie bleibt stehen. Wir blicken uns an.
    
    „Bist Du Dir sicher?", frage ich deswegen.
    
    Lange sieht sie mich an. Ganz ernst. Wir stehen dort vielleicht eine Minute. Und dann zieht sie mich an der Hand ...
    ... ins Hotel.
    
    Wir sagen nichts bis wir auf ihrem Zimmer angekommen sind.
    
    „Ich weiß gar nicht, was ich will", sagt Tina dann. „Ich meine, ich weiß es wirklich nicht. Ich habe so was noch nie gemacht."
    
    „Okay", sage ich. „Wie wäre es, wenn wir einfach mal schauen, was die Minibar hergibt. Und wenn wir danach zu etwas anderem Lust haben, dann tun wir es. Oder wir lassen es einfach sein. Wenn Du dann ‚Nein' sagst, ist das okay, dann gehe ich einfach." Und ich meine es so.
    
    Tina nickt. „Okay." Und dann umarmt sie mich. Ich lege meine Arme um sie und wir halten uns einfach so. Sie hält sich gut im Arm, ihr schlanker Körper drückt sich gegen meinen -- und sie riecht so gut. Ich hätte ewig so stehen können. Nach einer Weile macht Tina sich los und inspiziert die Minibar. Dass sich beim Niederbeugen ihre Hose über ihrem sehr knackigen Hintern spannt, ist für mich ein angenehmer Nebeneffekt. Ganz offensichtlich ist sie eine von den Frauen, die mit viel Sport ihre Figur hält.
    
    Wir machen es uns mit zwei kleinen Flaschen Wein auf dem Bett gemütlich. Wir versuchen ein Gespräch, aber außer ein paar belanglosen Sätzen kommt nichts zustande. Wir sind beide zu angespannt. So trinken wir schweigend. Irgendwann nehme ich ihre Hand, die neben meiner liegt, und sie entzieht sie mir nicht.
    
    Als wir ausgetrunken haben, stellen wir die Flaschen weg. Und dann liegen wir einfach nebeneinander, Hand in Hand, und schauen uns an. Wir haben nur eine kleine Nachttischlampe an und das Zimmer ist ...
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