1. Am anderen Ende der Welt ...


    Datum: 16.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Richtung Haustür zu gehen, damit wir endlich aufbrechen konnten, als ich auf halbem Wege wie angewurzelt stehen blieb.
    
    Es verschlug mir regelrecht die Sprache, als Ivette in diesem trägerlosen Kleid vor mir erschien. Ein kurzes, schwarzes Etwas, das ihren Körper wie eine zweite Haut umschmiegte und ihre weiblichen Reize bestens zur Geltung brachte. Ihre dunklen Haare, das dezente Make-Up, das ihre wunderschönen blauen Augen betonte, das schwarze Kleid in Kombination mir ihrer haselnussbraunen Haut, die langen, sinnlichen Beine, die unter dem kurzen Kleid hervortraten und in aufreizenden schwarzen Stilettos endeten. Es war ein unbeschreibliches Bild. Einfach edel und unerreichbar. Ich muss ein selten dämliches Bild in jenem Moment abgegeben haben; wie eine Comicfigur aus den guten alten Warner Brothers Zeichentrickfilme, der die lechzende Zunge aus dem weit aufgerissenen Mund bis zum Boden ragt und gleichzeitig die Augäpfel aus dem Kopf springen.
    
     „Ist was?"
    
    „Ehh ... ja ... ehh ... ich meine nein ... wir sollten gehen", brachte ich letzten Endes nur heraus. Ich traute mich nicht einmal ihr dabei ins Gesicht zu schauen. Schnell huschte ich an ihr vorbei, um aus dem Apartment raus zu kommen. Frische Luft war, was ich jetzt dringend benötigte.
    
    Eine Minute später war auch Ivette vor dem Haus und wir gingen los. Ein paar Blocks entfernt war die besagte Cocktail Bar. Der Weg dahin zog sich jedoch wie Kaugummi. Kein Wort fiel zwischen uns in dieser Zeit. Ich war ...
    ... unglaublich angespannt. Das laute Klacken von Ivette's Absätzen hämmerte in meinem Hirn, wie das mechanische Geräusch eines Sekundenzeigers, wenn man sich unter Zeitdruck befindet. Meiner Nervosität wurde durch jeden Schritt gesteigert.
    
    Eine gewisse Erleichterung stellte sich bei mir ein, als wir endlich die Bar erreichten. Die anderen waren alle schon da und unterhielten sich lebhaft. Ich brauchte nun wirklich erstmal was zu trinken; am besten etwas Hochprozentiges. Und Nikotin. Verwunderung war auf allen Gesichtern zu erkennen, als ich mir einen doppelten Whisky bestellt habe. Und noch mehr Verwunderung, als ich kurz darauf Mick um eine Zigarette bat. Ich steckte mir die Kippe auch sofort an und inhalierte genüsslich den Rauch, den ich lange in meinen Lungen behielt. Nachdem ein zweites mal der beißende Rauch meine Lungen durchströmt hatte, kippte ich den Whisky in einem Zug runter und ließ die beiden beruhigenden Drogen erstmal auf mich wirken, während keiner an unserem Tisch mehr am reden war.
    
    „I thought you quit smoking? And I also thought you dislike hard liquor?", unterbrach meine Cousine schließlich das Schweigen.
    
    „Yes."
    
    „And what the heck was that?"
    
    „Tranquilization."
    
    „What? Why?"
    
    „Aerophobia." Was dümmeres ist mir auf die Fragen meiner Cousine spontan nicht eingefallen. „You know ... because of tomorrow."
    
    „Bullshit! You are a jerk! Sometimes I really don't understand you."
    
    Ich wusste nicht, wie ich darauf hätte reagieren sollen, hätten Brandon und ...
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