1. Am anderen Ende der Welt ...


    Datum: 16.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... widerwärtigste Getränk überhaupt.
    
    „Ach komm schon! Ein Glas wirst du doch mit mir trinken.", und händigte mir verführerisch ein gefülltes Sektglas aus. Etwas widerwillig stieß ich mit ihr an und kippte das Zeug in einem Zug in mich hinein.
    
    „Wähhh!" Ich schüttelte mich am ganzen Leib. „Wie kann man so etwas nur gut finden?"
    
    „Du bist doch ein Spinner!" Sie grub kurz in ihrer Tasche. „Aber so eine Reaktion habe ich irgendwie erwartet. Daher habe ich dir das mitgebracht." Ivette zeigte mir eine Flasche Tannenzäpfle Pils; mein absolutes Lieblingsbier.
    
    „Oh mein Gott! Wo hast du das her?", rief ich derart laut, dass einige Studenten, die ebenfalls auf der Wiese ausspannten, uns verwundert anschauten.
    
    „Tja, ich habe so meine Geheimnisse!" Sie grinste dabei so unwiderstehlich neckisch und lies die Bierflasche in ihrer Hand wie ein Pendel schwingen, in der Erwartung, dass ich versuchen würde das Bier ihr zu entreißen. So wie wir uns früher öfters gerne provozierten und miteinander rumalberten.
    
    „Du bist die Allerbeste!" Dabei stürzte ich mich auf Ivette, sodass wir zusammen umfielen. Ich gab ihr einen Kuss und griff nach der Flasche. Ich erwartete heftigste Gegenwehr, doch zu meiner Überraschung entließ sie die Flasche sofort aus ihrer Hand und schaute mich vollkommen perplex an. Zuerst dachte ich ich noch, ich hätte sie irgendwie verletzt, bis ich begriff, was ich soeben getan hatte. Oh mein Gott. Ich hatte sie geküsst. Direkt auf den Mund!
    
    „Ivette, du bist ...
    ... echt die Allerbeste! Vielen Dank!", sagte ich schnell, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen und wieder ein wenig Normalität in die Situation zu bringen.
    
    „Ja ... ehh ... gern geschehen."
    
    Nach ein paar Minuten, in denen kein einziges Wort zwischen uns gefallen ist, haben wir uns wieder einigermaßen gefangen. Wir saßen entspannt auf der Decke, verspeisten die mitgebrachten Häppchen und genossen den wunderschönen Nachmittag. Aus Ivette sprudelten die Worte nur so heraus. Sie erzählte von dies und jenem, lästerte über so manche Person aus ihrem vergangenen und jetzigen Leben ab und brachte Dinge zur Sprache, über die ich mein Lebtag nicht nachgedacht hätte. So wie sie es früher immer schon getan hatte. Und genauso wie früher kommentierte ich ihre Geschichten, denen ich beim besten Willen nicht vollständig folgen konnte, mit einem obligatorisches 'Ja' oder 'Mmhhmm'.
    
    Ich ließ mich zurückfallen, die Hände hinter den Kopf gelegt, und folgte mehr oder weniger Ivette's Erzählungen, während ich in den strahlend blauen Himmel starrte. Ivette tat es mir gleich und legte ihren Hinterkopf auf meinem Bauch ab. Es durchfuhr mich wie ein Stromschlag, als ich ihren Kopf auf mir spürte. Aber es fühlte sich nicht falsch an. Im Gegenteil, es war ein angenehmes Gefühl, so da zu liegen, keinen Gedanken an die Zukunft zu verschwenden, sich einfach nur zu entspannen und dabei Ivette auf eine vertraute Art zu spüren. Es war einfach wie zu guten alten Zeiten.
    
    Ob es nun an meiner ...
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