1. Random Shorts - Das Dekolletee


    Datum: 15.11.2017, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... aus dem Bild. Alles vor ihren Augen, auch wenn sie es im Spiegel betrachtet.
    
    Natürlich springt sie auf. Noch während ich falle. Und einen Moment später werden auch andere Anwesende aufmerksam, denn ich mache ziemlichen Krach, als ich in den Pool klatsche.
    
    Schadenfroh oder einfach nur gutgelaunt grinsende Gesichter erwarten mich, als ich auftauche. Sorge sehe ich nur in einem Augenpaar. Und das darf ich jetzt gerade nicht zu intensiv ansehen, sonst verliere ich den Bezug zur Realität. Das sind wirklich unfassbar blaue Augen!
    
    Mein Kumpel Thomas - die einzige Person auf der Party, die ich tatsächlich kenne - reicht mir die Hand und hilft mir aus dem Pool. Die anderen Anwesenden amüsieren sich derweil. Und ich nehme an, dass es auch etwas damit zu tun hat, dass ich ein Fremdkörper in ihren Kreisen bin.
    
    „Schussel", zischt mir Thomas zu, der erfreulicherweise annimmt, ich hätte einen Unfall gehabt.
    
    Ich zucke nur mit den Schultern und beobachte, wie ‚True Blue' einen der Anzugträger anspricht, dessen Gesicht eindeutig einen schadenfrohen Ausdruck trägt. Sie reden kurz und er scheint widerwillig zuzustimmen.
    
    Dann ist sie bei Thomas und mir und sagt laut und deutlich: „Tut mir leid. Ich hatte nicht mitbekommen, dass jemand hinter mir lang geht. Ist alles in Ordnung?"
    
    Mich erstaunt gehörig, dass sie so für mich in die Bresche springt und der Sache den peinlichen Tolpatschigkeits-Touch zu nehmen versucht. Aber noch mehr beeindrucken mich ihre angenehme Stimme und ...
    ... der unglaubliche Ausdruck ihrer Augen.
    
    „Nur etwas nass", murmele ich ein wenig sprachlos.
    
    „Komm mit", meint sie nun deutlich leiser. „Wir stecken die Sachen in den Trockner."
    
    Da ist etwas in ihrer Stimme, was mich elektrisiert. Ich ignoriere Thomas, der noch versucht, mich zur Eile anzutreiben, damit ich wenigstens später noch irgendwelche Chancen ergreifen kann. Ich sage ihm nicht, dass ich genau das gerade tue.
    
    ‚True Blue' geht voraus und ich folge ihr bis zu einem anderen Eingang ins Haus als der Terrassentür. Dahinter liegt eine Waschküche mit topmodernen Maschinen, die so aufgeräumt und sauber ist, wie man das in der High Society erwarten darf.
    
    Nachdem die Tür zugefallen ist, dreht sie sich zu mir um und sieht mich eindringlich an. Ihre Besorgnis ist verflogen. Aber ganz sicher, was sie von der Sache halten soll, ist sie sich eindeutig nicht.
    
    „Zieh die nassen Sachen aus, du verrückter Spinner", fordert sie mich auf.
    
    Sie sagt es mit ein wenig gutmütigem Spott in der Stimme und ich nehme ihr das keineswegs übel. Aber da ist auch ein kleines Funkeln in ihren Augen, dass ich anderweitig einsortiere.
    
    Das Spiel ist noch nicht vorbei...
    
    Ich ziehe aus meinen Hosentaschen, was ich nicht in Sicherheit gebracht habe, bevor ich mich in dieses Abenteuer stürzte. Und sie beobachtet mich dabei. Ebenso wie während ich mich ganz methodisch und ohne viel Show ausziehe.
    
    Es ist eine ziemlich ungewöhnliche Situation für mich. Aber für sie sicherlich auch. Da ist ...
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