1. Lachende Augen


    Datum: 22.09.2019, Kategorien: Fetisch

    Seit Tagen lag mir Malte in den Ohren, mit ihm zu dieser Sommerparty zu gehen. Ich mach mir nichts aus solchen Feten, aber hin und wieder sollte man eben schon unter die Leute gehen und so kam ich mit. Dort gefiel es mir dann aber so gut, dass ich sogar zwei Tombolalose kaufte. Natürlich um was zu gewinnen. Gespannt drängte ich mich dann zur Verlosung in der Menschenschar vor der Bühne. Nummer um Nummer wurde gezogen, meine waren nicht dabei. Dann kam der dritte Preis, der erste Hauptpreis, ein Fahrrad. Der Gewinner wurde gebeten, auf der Bühne zu bleiben. Dann der zweite Preis, Reisegutscheine. Eine junge Frau kam auf die Bühne. Zuerst starrte ich nur auf ihre Beine, zwei lange, schlanke, makellose Beine! Als der Entertainer ihr mit launigen Worten ihren Preis überreichen wollte, schaute ich auf ihr Gesicht. Sie lachte, ihre Augen lachten mit und das Lachen schien direkt aus ihrem Herzen zu kommen. Augenblicklich nahm sie mich damit gefangen.
    
    Erst jetzt ließ ich meine Blicke über sie gleiten und erstarrte: Die Frau hatte keine Arme! Das duftige Sommerkleidchen betonte ihre zarte Figur, aber die kurzen Ärmel standen leer von ihren Schultern ab. Auch der Entertainer schien etwas aus der Fassung geraten zu sein, konnte er ihr doch den Umschlag mit den Reisegutscheinen nicht in die Hand drücken. Eine andere junge Frau kam auf die Bühne und nahm sie entgegen.
    
    Dieses Lachen ließ mich nicht mehr aus, ich musste das Mädchen Finden. Das war auch nicht schwierig, sie saß in ...
    ... einer Runde von Freundinnen und Freunden. Ich bat sie, mit mir zu tanzen. „Du willst wirklich mit mir tanzen? Ich kann aber garnicht tanzen!“ Wieder dieses Lachen in ihren Augen, in ihrem Gesicht. „Ich auch nicht, lass uns also sehen, was dabei herauskommt.“
    
    Wir gingen zur Tanzfläche. Wie bestellt spielte die Band eine langsame, einschmeichelnde Musik. Ich umfasste mit meinen linken Arm ihre Hüften und legte die Hand auf ihren Rücken, wie man es eben bei langsamen Tänzen macht. Den rechten Arm streckte ich etwas aus und legte meine Hand auf ihre rechte Schulter. Das alles schien mir ganz normal, erst in der Erinnerung merke ich, dass etwas anders war als sonst. Es sah nicht danach aus, als ob sie zum ersten mal tanzen würde. Ich stellte mich vor und sagte ihr, dass ich Erik heiße und mich ihr Lachen auf sie aufmerksam gemacht hätte. Naja, wie es so ist in solchen Situationen, ein paar schmeichelhafte Phrasen und so…
    
    Nach der Verlosung waren viele nachhause gegangen, es waren einige Tische frei. Annika tat mir den gefallen und wir setzten uns alleine an einen Tisch. Ich holte uns zwei Cola und nahm aus Solidarität auch für mich einen Strohhalm satt einem Glas. Wir redeten, was man eben so redet. Ich erfuhr, dass sie zwei Jahre jünger ist als ich, dass sie am örtlichen Gericht arbeitet und dass sie hier in der Stadt wohnt. Seltsamerweise sprachen wir nicht davon, warum sie keine Arme hat. Dann meinte sie, dass sie wieder zu ihren Freunden zurück müsse. Ich konnte aber schon ...
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