Niemals Teil 8 (Roman)
Datum: 17.09.2019,
Kategorien:
Reif
... ich das erste Bild von dir gesehen habe!“ Ich atmete absichtlich langsam und tief. Tränen kullerten an meinen Wangen hinunter, bei der Erinnerung daran.
„Warum hast du dich damals nur so blöde verhalten“, es war weniger eine Frage, als eine Feststellung. Vor drei Jahren, war er derjenige, den ich hatte haben wollen. Ich ließ es ihn auch überdeutlich spüren.
„Können wir nicht vergessen, was vorgefallen ist und von vorne Anfangen?“
„Das geht nicht, Seht. Ich kann unmöglich vergessen, was du mir angetan hast und dabei rede ich nicht von den letzten Wochen, sondern von vor zwei Jahren!“
„Wirst du es mir jetzt in Ruhe erklären?“ Er kuschelte sich an mich und legte seinen Arm unter meinen Kopf.
„Ich habe dir zutiefst vertraut. Du hattest eine Greencard von mir bekommen. Wir hatten uns bereits geeinigt, dass ich ein Schmuckstück von dir tragen würde. Es gab nur eine einzige Grenze für dich. Eine Unsichtbare Grenze“, ich sah ihm beim erzählen ins Gesicht.
„Ich nahm dich von meiner Freundesliste und setzte dich auf meine Favoritenliste. Ich änderte mein Profil, deinetwegen, von suchend auf gefunden. Und dann kamst du. Ohne mich zu fragen, was es zu bedeuten hatte, verurteiltest du mich. Du wünschtest mir viel Glück mit dem Neuen. Das hat mich zutiefst verletzt. Sogar vor Gericht, wird man angehört. Du hast mir praktisch unterstellt, mir heimlich einen anderen gesucht zu haben. Arschloch. Zur Krönung und obwohl ich mich dir gegenüber gerechtfertigt hatte, befandest ...
... du es nicht einmal für nötig, dich bei mir zu entschuldigen“, wieder liefen mir Tränen über die Wange, aber ich ignorierte sie.
„Du hast nicht nur meinen Gerechtigkeitssinn schwer verletzt, sondern mein Vertrauen in dich total zerstört. Wenn ein Herr nicht einmal Respekt im wahren Leben, vor seiner Sklavin hat, dann kann dahinter nur ein schlechter Zug stecken! Zu deutsch: ich vermutete einen Narzisst und wie ich jetzt sehen kann, habe ich mich nicht getäuscht. Ein Narzisst denkt nur an sich selbst und privat, wollte ich meine Geltung nicht verlieren. Du wusstest, dass ich den Sex und mein Privatleben trennen wollte!“
Er hatte mir aufmerksam zugehört. Dann überlegte er. Es dauerte einige Minuten, bis er sich dazu äußerte.
„Ich bin kein Narzisst. Nach unserem ersten kennenlernen, online, da war ich zutiefst verletzt, als du in letzter Sekunde verschwunden bist, ohne ein Wort zu schreiben. Als du zurück kamst... Im ersten Moment war ich geschockt, aber du verstandest es, mich wieder an dich zu binden. Ich konnte mich dir einfach nicht entziehen. Ich hatte es im Gefühl, dass du wieder abtrünnig werden würdest und das hast du mir auch ein zweites mal bewiesen.“
„Siehst du und da liegt dein Denkfehler. Ich stand total hinter dem, was ich dir geschrieben hatte. Ich wollte mich unbedingt von dir erziehen lassen. Eigentlich war mir das ganze Herr und Sklavin Getue egal, denn ich habe nur dich gewollt. Den Rest habe ich in Kauf genommen. Weil ich dich wollte. Wärst du nicht ...