Niemals Teil 8 (Roman)
Datum: 17.09.2019,
Kategorien:
Reif
... schelmisch lächelnd an.
„Ich werde darüber nachdenken, versprochen“, ich schniefte noch einmal und wir gingen zu den Küchen hinüber.
Ich zauberte meine Tränen und eventuelle Spuren davon weg, setzte ein Grinsen auf und half beim Tischdecken. Niemand merkte mir an, dass ich kurz zuvor noch geweint hatte.
In der Mittagsruhe spielte ich mit meinen Kindern Karten, unter dem Dach des Essplatzes. Dort war es angenehm kühl. Hin und wieder streift uns ein Luftzug. Herrlich.
Am Sport durfte ich zur Zeit nicht teilnehmen, weil man mir unbedingt ein paar Pfunde auf die Rippen zaubern wollte.
Während die anderen ihren Sport betrieben, ging ich zum Feld und säte weiter. Es tat ganz gut, alleine nachdenken zu können.
Meine Traurigkeit, lockte den unsichtbaren Mann an und neben mir schwebte ein Kartoffeleimer. Nach und nach flog eine kleine Kartoffel in die Erde und wie von Geisterhand wurde sie bedeckt. Ich lachte mich kringelig.
`Kann ich dir beim Nachdenken behilflich sein?`
Ich lachte schallend.
`Wie soll das gehen?´
`Susi hat dir ein tolles Angebot gemacht. Was gibt es da zu überlegen?´
`Ich denke nicht für mich nach, sondern für den Jungen. Ich will für ihn das Beste.´
`Das Beste wären Mutter und Vater.´
`Das geht aber nun einmal nicht. Dann das Zweitbeste.´
`Zwei Mütter und zwei Väter.´
Ich musste lachen. Er machte es sich wirklich einfach.
`Luzifer ist in Michael.´
WOW! Warum wusste er das und ich nicht?
`Ich weiß alles, was hier ...
... vor sich geht!´ Aha, danke.
`Ich höre jetzt auf und mache einen Besuch auf der Erde.´
`Das wirst du nicht tun. Fälle zuerst eine Entscheidung.´
`Hab ich schon. Ich nehme Susis Angebot an. Ich alleine kann das Kind nicht aufziehen, meine Verantwortung ist so schon hoch genug. Ich werde dem Kind das geben, was ich geben kann, das muss reichen.´
`Was hast du auf der Erde vor?´
`Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.´
`Dann komme ich mit.´
`Da ich nicht weiß, wer du bist, werde ich dich nicht zur Erde bringen, mein Lieber. Dann bleibe ich eben hier.´
`Du bist noch immer misstrauisch?´
`Ist das ein Wunder? Ich habe viel hinter mir und ich kann auf weitere Erfahrungen verzichten.´
`Was hattest du auf der Erde vor?´
`Raus zu finden, wer du bist.´
Es lachte in meinem Kopf.
`Lass es sein. Vertraue mir bitte.´
`Das ist zu viel verlangt.´
`Dann vertraue deinem Vater. Er gab mir diese Macht.´
`Ich werde meinen Vater fragen.´
`Bitte Daria, ich weiß, dass du viel schlimmes erlebt hast, aber bitte, vertraue mir.´
`Nur wenn du mir versicherst, nicht Seth zu sein!´
`Ich schwöre: ich bin nicht Seth.´ Das klang sehr ernst.
`Also gut. Ich gewähre dir einen kleinen Vorschuss an Vertrauen.´
`Du wirst es nicht bereuen.´
`Wie ist dein Name? Wie soll ich dich ansprechen?´
Es lachte in meinem Kopf. `Du bist wirklich geschickt, Mädchen.´
`Nein, eigentlich nicht. Ich wollte nur wissen, mit welchem Namen ich dich ansprechen soll.´ ...