1. Niemals Teil 8 (Roman)


    Datum: 17.09.2019, Kategorien: Reif

    ... abzulenken. Hasso lachte schallend.
    
    „So kenne ich dich. Ganz die Alte“, er spielte auf meinen Kommandoton an, den kannte er nur zu gut. Ich hatte ihn damals öfter mal antreiben müssen.
    
    Die schwanger Susi gesellte sich zu uns und sie gab Hasso einen innigen Kuss. Ich sah zu und freute mich für die beiden.
    
    `Du bist kein Stück eifersüchtig.´
    
    `Warum sollte ich?´
    
    `Er war immerhin einmal dein Ehemann.´
    
    `Und? Wir hatten unsere Zeit. Sie ist vorbei. Jetzt soll er wieder glücklich werden!´
    
    `Langsam lerne ich dich und deine Ansichten kennen. Ich bewundere dich immer mehr.´
    
    `Dazu gibt es keinen Grund. Ich benehme mich ganz normal und wie immer.´
    
    Es lachte in meinem Kopf. `Kennst du denn gar keine schlechten Gefühle, wie Neid oder dergleichen?´
    
    `Doch, die kenne ich auch, vor allem die Wut.´ Für ihn hieß es jetzt, vorsichtig zu sein.
    
    `Ich kann dir nicht folgen.´
    
    `Wage es ja nicht, mich gegen meinen Exmann aufzuhetzen!´
    
    `Das hatte ich nicht vor.´
    
    `Dein Glück.´ Ich beruhigte mich wieder. Schwer atmete ich aus und prompt zog das die Aufmerksamkeit des Paares vor mir, auf mich. Ups. Ich lächelte ihnen einfach zu und für mich war die Sache gegessen.
    
    Hasso zeigte uns, was zu tun sei und wir folgten seinem Beispiel.
    
    Schade, dass Susi dazu gekommen war. Ich hätte gerne mit Hasso alleine gesprochen.
    
    `Worüber denn?´
    
    `Über das Kind, welches Susi in sich trägt. Es ist meines und das von Luzifer.´ Ich bückte mich über meinen Eimer, nahm eine ...
    ... winzige Kartoffel heraus und ließ sie in die vorbereiteten Fugen fallen. Mit den Füßen deckte ich den angehäuften Sand darüber.
    
    `Du liebst dieses Kind oder? Obwohl du es nicht selbst austragen kannst.´
    
    `Ich könnte, aber ich will es Susi nicht nehmen.´
    
    `Wie kannst du nur so ruhig dabei bleiben? Es ist dein Kind.´
    
    `Und ich habe es nicht haben wollen. Nun trägt sie es. Ich weiß, dass sie eine gute Mutter für das Kind sein wird.´
    
    `Warum lässt du das zu?´
    
    `Susi hat auf schlimme Art ein Kind verloren und wenn mein Vater der Meinung ist, sie ist die perfekte Mutter, dann lasse ich ihn gewähren. Er ist mein Vater und noch, hat er über mich zu bestimmen!´
    
    `Wie kann man nur so gehorsam sein?´
    
    `Ich bin als Mensch aufgewachsen. Meine Großmutter hat mir den Gehorsam richtig gehend eingeprügelt und mein himmlischer Vater, hat mir immer bei gestanden. Er war immer für mich da und als ich wirklich und wahrhaftig am Boden gelegen habe, da hat er mir gezeigt, dass ich nicht verrückt bin.`
    
    `Wie hat er das gemacht?´
    
    Ich arbeitete nebenbei einfach weiter, obwohl ich Tränen in den Augen hatte.
    
    `Ich kauerte in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa und etwas zwang mich, aus dem Fenster zu sehen. Eine weiße Wolke am Himmel, bildete ein Herz, einen Rahmen, durch den man in der Mitte, den blauen Himmel sehen konnte. Du glaubst gar nicht, wie sehr mich das fasziniert hat. Ich starrte aus meinen beiden Fenstern und er malte immer weitere Bilder für mich. Ich sah ein graues Herz, voll ...
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