1. Das Schicksal 01


    Datum: 17.09.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... ging die Schließanlage mit einem „Drrrrrr" und die Haustüre ging auf.
    
    Das konnte nur meine Haushaltshilfe sein, dachte ich, sonst hat ja keiner einen Chip zum Aufmachen.
    
    Und da kam sie auch schon herein.
    
    Sie hieß Cornelia, hatte eine kleine Tochter, der Vater hatte sich während der Schwangerschaft auf nimmer wiedersehen verkrümmelt und Cornelia musste schauen, wie sie sich über Wasser hielt.
    
    Die Arbeit hier machte sie eigentlich gerne, solange sie meine Frau nicht erdulden musste.
    
    Und ab und zu hatte sie auch mal eine enge Leggins an, ob sie mich anmachen wollte?
    
    Ach ja, das verdammte Kopfkino, ich sollte mir nichts einbilden, das tragen die Mädels halt einfach gerne und das hatte sicherlich nichts mit mir zu tun.
    
    Cornelia hatte aber keine Arbeitskleider an, und als ich auf die Uhr schaute wunderte ich mich, da es ja früher Abend war und sie immer am Vormittag kam.
    
    Stattdessen hatte sie eine schwarze Bekleidung gewählt, als ob sie in Trauer wäre.
    
    Nichts buntes oder fröhliches, wie sonst.
    
    „Hallo Michael" sagte sie und kam langsam auf mich zu.
    
    „Ich möchte Ihnen mein tiefstes Beileid aussprechen, ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft und Stärke, damit sie über diese schlimme Zeit hinweg kommen.
    
    Ich wollte mich bei der Beisetzung heute nicht vordrängen, da waren so viele Freunde und Kollegen von Ihnen da, ich dachte das wäre hier besser und auch der richtige Ort."
    
    Ich sah Cornelia an, sie hatte Tränen in die Augen bekommen und wischte sie mit ...
    ... einem Taschentuch ab.
    
    Wir hielten immer noch unsere rechten Hände und schüttelten diese weiter.
    
    Mit einem kleinen Ruck stoppte ich unsere Bewegung und entzog meine Hand.
    
    „Danke schön für Ihre herzliche Teilnahme, Conny".
    
    „Möchten Sie Platz nehmen und darf ich Ihnen etwas zu Trinken anbieten, Du auch Mutter?"
    
    Meine Mutter stand auf, zog ihre High Heels wieder an und ging an mir vorbei in die Küche und ging in den Vorratsraum.
    
    Dort holte sie den Sechserkasten mit Saft und Sprudel und brachte ihn zum Esszimmertisch und stellte ihn dort ab.
    
    Dann holte sie 3 Gläser und nahm am Tisch Platz.
    
    „Michael, darf ich Sie bitte etwas fragen," sagte Cornelia mich ganz ernst anschauend.
    
    „Ja natürlich," entgegnete ich.
    
    „Nun, es ist sicherlich sehr unpassend und bitte denken sie jetzt nicht schlecht von mir, aber seit sie mich vor 3 Wochen abbestellt haben, sie zahlen ja momentan weiter, aber ich ... äh, wie soll ich ...ähm wie.... äh ..".
    
    Sie kam ins Stocken und ich hatte eine Vermutung um was es ihr ging: sie wollte wahrscheinlich wissen wie es hier weiterging, vor allem für sie.
    
    Sie musste ihre Tochter und sich selbst ernähren, für die Kita zahlen, Miete, die kleine Gurke da draußen (ihr kleines Auto, Smart for 2!) und vermutlich hatte sie Angst, diesen Job hier zu verlieren.
    
    „Conny, sollte es um diese Stelle hier gehen, ich würde sie gerne auch unter diesen anderen Bedingungen gerne beschäftigen.
    
    Und da ich jetzt ja alleine bin, meine Frau mir u.a. ...
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