1. Das Schicksal 01


    Datum: 17.09.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Ich saß im Esszimmer, meine Ellbogen waren aufgestützt, mein Kopf wog schwer in meinen beiden Händen. So ganz konnte ich das Geschehene noch immer nicht verarbeiten und ich überlegte wieder einmal, was denn da in meinem Leben schief gegangen war.
    
    Mittlerweile war ich 30 Jahre alt geworden, hatte nach meinem Studienabschluß einen Superjob bei einer Elektronikfirma erhalten und verdiente eine Schweinekohle.
    
    Während meines Praktikums lernte ich meine spätere Frau Suanne kennen und lieben, und nachdem ich fertig war, meinen Master in der Tasche und den Job in dieser Firma hatten wir geheiratet.
    
    Raus aus einer kleinen 3 Zimmerwohung, hinein in ein neues Haus mit Garten, Garage, Wintergarten.
    
    Seit einem Jahr hatten wir auch endlich ein Schwimmbad, trotz gutem Job muss ja auch alles von irgendetwas bezahlt werden.
    
    Allerdings lag seit mehr als einem Jahr bereits ein Schatten auf unserer Ehe, denn Susanne empfand das Haus und den Garten immer mehr als lästigen Anhängsel, mehr als einmal sehnte sie sich zu einer kleinen Wochung zurück.
    
    Sie war eben keine Hausfrau und hatte mit Putzen und Kochen auch nicht viel am Hut, vielleicht war es unser guter Sex, die erste lang dauernde Verliebtheit und vielleicht hatten wir uns auch nie so richtig gekannt und viel zu früh geheiratet, hinterher ist man bekanntlich ja immer schlauer.
    
    So hatte mir dann Susanne eines Morgens beim Frühstück eröffnet, dass sie offen über eine Trennung nachdenken würde.
    
    Ich war natürlich wie ...
    ... vor den Kopf gestoßen und wir diskutierten ziemlich lange, aber ohne Ergebnis.
    
    Ja, und dann kam ich eines Abends nach Hause. Nein, Susanne war nicht ausgezogen, die Polizei stand vor der Einfahrt. Ein junger Polizist frage mich nach meinen Personalien und teilte mir dann lapidar mit, dass meine Frau einen Verkehrsunfall hatte und nun im Klinikum in der Notaufnahme liege und ich unverzüglich dort hinfahren sollte, man wisse nicht, wie es um sie steht.
    
    Was dann im Einzelnen geschah, weiß ich nicht mehr, ich fand mich wie in einem schlechten Film.
    
    Ich war im Krankenhaus, suchte meine Frau, keiner wußte was direkt und irgendwann.schoben sie ein Krankenbett vorbei, in welchem Susanne mit abgedecktem Laken lag. Ein Fuß schaute unter der Decke hervor und ein Zettelchen fand ich am großen Zeh, den ich sofort aufgrund der Nagellackierung erkannte.
    
    Ich sprang auf, riss das Laken weg und war entsetzt: offensichtlich war sie von einem Auto umgefahren und überfahren worden.
    
    Mir wurde übel, ich musste ins Freie und mich übergeben.
    
    Ein Arzt folgte mir und sprach auf mich ein, ich hörte aber nichts, ich sah nichts, und irgendwann wurde mir schwazr vor den Augen.
    
    Ein paar Stunden später erachte ich in einem Krankenzimmer, meine Mutter saß neben dem Bett, mit verheulten Augen und hielt meine Hand.
    
    Ich stand wortlos auf und ging einfach zu meinem Auto und fuhr heim.
    
    Ich kam wieder zu mir, noch immer am Esszimmertisch sitzend und mir war klar, dass gerade die Beerdigung ...
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