1. Wie ich tabulos wurde 02


    Datum: 07.09.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... würde, wäre die Handlung an sich noch immer etwas Unmoralisches.
    
    Ich weiß nicht, wie lange ich diesen Gedanken mit mir herumtrug.
    
    Wochen vergingen, in denen ich Kai verstohlen beobachtete und hin und wieder absichtlich aggressiv flirtete, womit ich erreichte, dass er rot wurde und das Weite suchte. Danach fühlte ich mich schlecht, masturbierte allerdings sehr lange und gut oder trieb meinen nächtlichen Besuch zu einer besseren Nacht als die davor an.
    
    Monate vergingen, in denen ich immer aktiver flirtete und Kais Reaktionen daraufhin zwar nicht weniger nerdig wurden, er mich allerdings auch nicht abwies.
    
    Mir war übrigens bewusst, dass Kai selbst mit Ende zwanzig mit großer Wahrscheinlichkeit neben seiner Freundin noch kaum sexuelle Erfahrungen gesammelt hatte. Er war einer jener guten Jungs, die zuverlässig eine Familie großzogen und von den Schwiegereltern gemocht wurden, aber keine sexuellen Abenteuer erlebten. Dafür war er zu nerdig, zu intelligent, zu vertrauenswürdig, zu schüchtern.
    
    Ich sprach damals mit meiner besten Freundin über Kai, die natürlich Parallelen zu Maik zog und mir davon abriet. Sie hielt Kai für ein Opfer, der mit einer aggressiv flirtenden Frau ohnehin gar nicht umgehen konnte. Sie verachtete mich dafür. Und schlussendlich musste ich ihr Recht geben. Und tat das auch. Noch bevor Kai in meinem Bett landete. Aber sie wusste natürlich auch nichts von dem Knistern. Nichts von meinen Stunden, in denen ich tagträumend in meinem Bett lag und ...
    ... heftig masturbierte, während ich daran dachte, wie Kai mich nahm und seine Freundin betrog.
    
    Die Gedanken an Kai lösten mich zudem von Maik.
    
    Maik gehörte für mich zu diesem Zeitpunkt zu einer Vergangenheit, die ein bisschen eklig, aber eben auch aufregend war. Kai konnte Letzteres werden, ohne dass ich dabei von einem Mann gevögelt wurde, der in mir eigentlich seine Tochter sah.
    
    Und irgendwann konnte ich an nichts Anderes mehr denken und tat es -- ich hatte seit Wochen mit diesem Gedanken gespielt und wusste, dass es gegenüber Kai der einzige Weg war, außerhalb der Firma an ihn ran zu kommen --, machte ein Foto von mir, wie ich masturbierte, schickte es ihm via Handy und schrieb darunter: „Ich will dich."
    
    Der Gedanke, dass er es sah, spornte mich an, brachte mir Orgasmen, wie ich selbst sie mir seit Monaten nicht hatte zufügen können, und dann wartete ich auf eine Antwort. Bangte und hoffte und kam mir dumm vor, dass ich genau dies tat: Bangen und hoffen. Worauf denn? Dass ein Mann, der mich vom Prinzip her gar nicht interessierte, seine Freundin mit mir betrog? Ich kam mir schlecht vor. Über mir wieder der Geist der Moral, der klopfte und wetterte und schrie. Der mich beleidigte und den ich natürlich hörte. Natürlich tat ich das. Das tat ich immer. Und tue es bis heute.
    
    Und dann antwortete mir Kai. Stunden später, irgendwann mitten in der Nacht. Nicht abwehrend, nicht genervt. Sondern mit der Frage: „Warum?"
    
    Und ich antwortete sofort. Schickte ihm erneut ein ...
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