Wie ich tabulos wurde 02
Datum: 07.09.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Mein Arbeitskollege
Wie ich mich danach fühlte? Schlecht und befreit zugleich.
Eine meiner besten Freundinnen und frühere Schulkameradin wusste von Maik. Zumindest einen Teil davon. Aber natürlich konnte ich ihr unmöglich genaustens erläutern, wie heftig unser Sex gewesen war. Dass ich seine Frau vom Sehen her kannte. Und auch: Dass es sich dabei um Katharinas Vater handelte, der mich beim Sex mit ihrem Namen ansprach. Etwas, was uns spaltete und die Affäre letzten Endes beendete. Ich schrieb übrigens Tagebuch. Aber Dinge in ein Tagebuch zu schreiben, ist bei Weitem nicht damit zu vergleichen, jemandem etwas zu erzählen und eine menschliche Reaktion des Gegenübers zu bekommen. Das fehlte mir lange Zeit. Eigentlich bis heute. Und jetzt -- erzähle ich es endlich. Dir.
Die Wochen und Monate nach Maik war ich froh, allein zu sein. Ich unternahm wieder mehr mit meinen Freunden -- Unternehmungen, die nicht von Maik durchbrochen wurden, der mich in eine Sexwelt entführte, die mir prinzipiell gefallen hatte. Ich arbeitete wieder mehr als vorher, machte einen kleinen Schritt hinauf in der Hierarchie der Firma und begann etwas Lockeres mit einem der Jungs, mit denen ich schon vorher etwas hatte. Der Sex war keineswegs so gut wie der mit Maik. Er wurde sogar besser, nachdem ich ihm bewusst zeigte, wann er mich wo und wie anzufassen hatte und mit welcher Härte er es ausüben konnte. Die Liebschaft war nett und keineswegs zu verachten, aber die Nächte waren alles andere als ...
... geprägt von Schweiß und Hitze und einem von Spucke verschmierten Mund, während ein Schwanz mich oral fickte. Es war langweilig, klar, aber für einige Monate reichte mir das aus.
Bis es das eben nicht mehr tat und ich mehr als einmal versucht war, Maik zu schreiben.
Immer öfter stellte ich mir vor, dass Maik es war, der mich vögelte.
Immer öfter machte ich es mir selbst und stellte mir dabei Szenarien auf Maiks Balkon vor, in denen er mich hart nahm.
Es wurmte mich. Der Teil in mir wurmte mich, der wieder zurückwollte zu diesem Mann, der seine Frau betrog und dabei anscheinend die Vorstellung hatte, seine Tochter zu vögeln. Die Vorstellung an sich gefiel mir keineswegs, keine Bange, aber das Tabu darin knisterte in mir weiter wie ein Feuer, welches man lediglich mit Holz füttern musste, um es zu entfachen.
An irgendeinem Abend rief mich, als ich masturbierte und dabei wieder einmal an Maik dachte, mein Arbeitskollege an, um mich nach einem Problem zu einem Projekt zu fragen, an dem wir momentan gemeinsam arbeiteten. Er rief mich selten an und ich wusste, dass es wichtig war. Dass ich dazu aufstehen und mit feuchten Händen an mein Handy gehen musste, störte mich nur kurz.
Die Nacht darauf träumte ich von Kai. Von Kai, meinem schüchternen, eher nerdigem Arbeitskollegen, auf den man sich beruflich immer verlassen konnte und mit dem ich in der Mittagspause hin und wieder mal Kaffee trank und ein wenig mehr als Smalltalk austauschte. In meinem Traum nahm er mich auf ...