-
Der Pfeifenklub - Teil 4
Datum: 31.08.2019, Kategorien: Reif
Nun begann das große Warten. Doch schneller als erwartet wurde ich von meiner Unsicherheit erlöst. Mein E-Mail-Programm meldete einen Posteingang von Leonie. Gespannt öffnete ich die E-Mail. Leonie schrieb: Guten Morgen, was Du geschrieben hast, macht mich neugierig... Am nächsten Wochenende nicht, aber an dem darauf folgenden habe ich frei. Dann können wir uns treffen. Wie und was hast Du Dir denn vorgestellt? Ich bin gespannt, LG Leonie Ich liebe kurze und klare Ansagen! Bevor ich ihr schrieb, recherchierte ich ich Alternativen, reservierte und plante. Dann verfasste ich eine Antwort: Liebe Leonie, zum einen danke ich Dir sehr für Dein Vertrauen. Ich hoffe sehr, Dir ein schönes Wochenende bereiten zu können. Das habe ich geplant: Eine Zugfahrkarte 1. Klasse sende ich Dir zu. Am Bahnhof in Lübeck hole ich Dich auf dem Bahnsteig um 13:39 Uhr ab. Der ICE ist durch gehend Wir fahren dann nach Travemünde ins Maritim. Dort habe ich für uns ein Eckzimmer im 13. Stock reserviert. Am Abend ist ein Candle-Light-Dinner geplant. Die Nacht gehört uns. Am nächsten Tag bringe ich Dich wieder nach Lübeck zum Zug Wärst Du mit dem groben Ablauf einverstanden? Ich freue mich schon so auf Dich und streichle Dich in Gedanken wo Du magst und ich darf! Von Herzen kommende Grüße, Dein Bruno Nur wenige Minuten später kam die Antwort: Hi Bruno, Du darfst fast alles ... Dein Plan gefällt mir... Ich freue mich ...
... auch. Knutscha Deine Leo Die Tage bis zu unserem Treffen zogen sich wie Kaugummi... Am Freitag vor unserem Treffen fuhr ich schon ins Hotel, um dort zu übernachten Ich wollte alles gut vorbereitet wissen. Nichts sollte dem Zufall überlassen sein. Am Samstag, so gegen 11 Uhr war alles zu meiner Zufriedenheit geregelt. Blumen standen auf dem Tisch. Um 14 Uhr, noch vor unserem Eintreffen würde Prosecco im Kühler auf das Zimmer gebracht. Ich mag Champagner und Sekt nicht so gerne. Dann ging es mit dem Auto nach Lübeck. Natürlich war ich viel zu früh... Essen konnte ich wegen der Aufregung auch nicht und so marschierte ich durch die Stadt. Gesehen habe ich nichts. Ich war aufgeregt wie ein Pennäler vor dem ersten Date. Zwanzig Minuten vorher stand ich auf dem Bahnsteig. Ich orientierte mich bei dem Wagenplan. Durch die Platzkarte wusste ich, wo Leonie voraussichtlich aussteigen würde. Dann kam endlich die erlösende Durchsage. Der ICE lief dröhnend in den Bahnbereich ein und kam auf dem Punkt zum stehen. Wie würde Leonie wohl reagieren, wenn sie mich das erste Mal in der Öffentlichkeit sieht. Würde sie mich kühl begrüßen, mir um den Hals fallen, mich küssen... In wenigen Minuten würde ich es wissen. Leonie kam auf mich zu, ließ den Koffer los, nahm mich in den Arm und rückte mir einen dicken Kuss auf den Mund. "Ich habe mich auf Dich gefreut!" leitete ich das Gespräch ein und griff nach ihrem Koffer. "Ich mich auch!" strahlte mich Leonie an und hakte sich wie ...