1. Seltsame kosmische Strahlen


    Datum: 21.08.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... und seine Füße hinsetzte. Angst füllte seinen Geist plötzlich, und schon rannte er wieder los. So schnell wie er konnte lief er den direktesten Weg nach Hause, und wenn er normalerweise eine 90-Grad-Kurve eben im fast rechten Winkel ging, so kürzte er es so weit ab, bis da der Widerstand eines Zaunes oder Büsche standen. Er war nicht mehr er selbst. Etwas trieb ihn, im Moment war es die Angst, vor dem eigenem Zustand, den er nicht verstehen konnte. Und dann fragte er sich ... ja was wollte er eigentlich zu Hause? Tja, das wußte er selbst nicht so richtig. Komischerweise war er sich darüber nicht im geringstem schlüssig. Nicht einmal die Logik, daß er da doch wohnte ... dies galt für ihn nicht als Grund.
    
    Als Jens durch die Tür in den Wohnblock trat, da machte er kein Licht an -- er konnte ja alles gut erkennen und tat die ersten Schritte. Nach den ersten Stufen ins nächste Obergeschoß, da kam ihm das Erlebte wieder in den Sinn und das Gefühl beobachtet zu werden ergriff ihn wie ein Fingerschnippen so schnell. Mit dem Verfolgungswahn eines Drogensüchtigen flog er geradezu die Treppen hoch, hatte währenddessen schon die Schlüssel herausgeholt und machte die Tür auf, ging hinein und schloß diese von innen zweifach zu. Er schloß seine Wohnungstür niemals zweimal zu, nicht einmal abschließen tat er, sondern zog die Tür einfach zu und das reichte ihm schon.
    
    Aber auch in der eigenen Wohnung fühlte Jens sich nicht allein und langsam sog er erst unbewußt den Geruch von Schweiß ...
    ... in die Nase, doch dann rümpfte er leicht diese angewidert, und jetzt merkte er auch die Eiseskälte von wärmezerrendem Schweiß seiner naßgeschwitzten Kleidung. Er zog nassen Klamotten aus und duschte erst einmal. Der Versuch unter der Dusche zu entspannen mißlang gründlich. Er schloß zwar die Augen, dennoch sah er etwas und es schienen sich Pfade aufzubauen, die zu einem anderen Ort führen könnten.
    
    Jens öffnete wieder seine Augen, denn das was er sah war zwar interessant, aber diese Welt -- oder Dimension? -- wirkte so furchteinflößend auf ihn und diesem Zwang dort hingezogen zu werden wollte er entfliehen.
    
    Später dann, als Jens schlafen wollte, da mußte er zynisch grinsen, welcher einen faden Nachgeschmack hatte. Beim Versuch zu schlafen schließt man ja die Augen ... klaro, aber was ist wenn man eine andere Dimension vor Augen hat? „Scheiße!" sagte Jens laut und machte Musik an. Er hatte die kleine Hoffnung, daß ihn die Musik so weit von der Welt ablenken würde, daß er vielleicht doch einschlafen ... oder zumindest keine Angst vor ihr haben würde.
    
    Jens hörte Entspannungsmusik, welche ihn immer wieder auf´s neue fesselte, aber eben auch entspannte ... und so hoffte er, daß es auch jetzt so sein würde und schließlich das Sandmännchen zu ihm finden würde. Er schloß also die Augen und sah eine Struktur, welche ihn wie beim ersten Mal Angst machte, aber jetzt fing er langsam an sich dafür zu interessieren. Anfang war es nicht viel, denn die Berührungsangst vor etwas Neuem ...
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