1. Kelron


    Datum: 13.08.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... erschließen. Und nun, nach all den Jahren, entschloss er sich den Stein, so nehme ich an, doch den Artefaktmeistern zu geben. Um die Macht des Steins zu erschließen.«
    
    Kelron war anfangs hin und her gerissen zwischen seinem Auftrag und der neuen Erkenntnis, die er durch seinen Bruder erlangte. Sein Bruder, war die einzigste Person auf der Welt, die er vertraute. Doch es war viel mehr als das. Sein ganzes Leben geriet vor seinen Augen aus den Fugen. Alles wofür er bis jetzt gekämpft hatte - war die falsche Seite? Er diente dem Schlächter seines Dorfes? Dem Mörder seiner Eltern? Er hatte keinen Grund an den Worten seines Bruders zu zweifeln. Oftmals musste er Dinge tun, die auch er nicht für richtig hielt. Er konnte bis jetzt immer einen guten Kompromiss zwischen dem Auftrag und seinem Gewissen finden.
    
    Dann nickte Kelron kurz.
    
    »Ich habe immer geahnt, dass es nicht das Richtige war, Fürst Zenkyias zu tun. Aber mir fehlten immer die Beweise. Hätte ich geahnt, was er getan hat. Wie hätte ich.«, stockte Kelron, doch dann fasste er sich schnell wieder. »Was muss ich tun?«, fügte Kelron entschlossen hinzu.
    
    »Halte dich an Arianne. Sie ist eine Freundin. Ihr müsst den Stein wiedererlangen. Zu unser aller wohl. Ich werde wieder nach Vyngard reiten. Denn dort soll der nächste Angriff stattfinden. Er will unsere Versorgungsrouten abschneiden. Doch ich werde das nicht zulassen.«
    
    »Auf bald, Bruder. Wir sehen uns bald wieder«
    
    Die Botschafterin klatschte vergnügt in die ...
    ... Hände.
    
    »Wie schön, dann wäre das auch geklärt«, sagte sie und nippte abermals am Rotweinglas.«
    
    »Einfach superb, dieser Wein. Ihr müsst ihn unbedingt probieren. Ein sehr edler Tropfen.«
    
    Kelron schniefte kurz und sah abwartend zu ihr.
    
    »Wie gehen wir nun weiter vor?«, fragte er.
    
    Die Botschafterin rollte mit den Augen und stellte das Weinglas ab. Sie räusperte sich und erwiderte seine Blicke.
    
    »Nun wir können das Artefakt über eure Rynka finden. Dafür müssen wir uns aber der Kraft der Magie bedienen. Zufälligerweise bin ich etwas im Gebrauch von Magie geübt. Daher sollten in mein Arbeitszimmer gehen.«
    
     Sie betraten einen etwa 30 Fuß hohen, ovalen Raum, der mit einer Kuppel überdacht war, die mit einem güldenen Fresko aus aufwendigen Verschnörkelungen verziert war. An der nördlichsten Stelle befand sich ein hohes Podest, das von unten, über zwei an den Seiten verbundenen Treppen erreicht werden konnte.
    
    Kleine Springbrunnen umsäumten den Eingangsbereich, deren Sockel aus Skulpturen nackter Frauen bestanden. Ein wohltuender frischer Geruch lag in der Luft und unterstrich, das in hellen Marmor gehaltene Ambiente. Kleine Lichtkugeln waberten in der Luft, die den Raum in ein subtiles, bläuliches Licht tauchten.
    
    »Damit der Zauber gelingen kann, wäre ein persönlicher Gegenstand der Person von großer Hilfe«
    
    Kelron zuckte mit den Schultern. »Ich habe nichts dergleichen. Sie war meine Heeresführerin. Nicht meine Geliebte.«
    
    »Es gäbe noch eine andere Möglichkeit, ...
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