1. Kelron


    Datum: 13.08.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... entgegnete er nur abfällig und winkte ab.
    
    »Dies diente nur dem Schutz meiner Untergegebenen. Sozusagen eine Sicherheitsmaßnahme. Ihr versteht? Ihr wisst selbst zu gut, wie impulsiv ihr seid.«
    
    Sie lächelte und kostete von der Gänseleber. »Mh..ein Gedicht sage ich euch«
    
    »Ich frage euch nochmal. Was wollt ihr von mir«
    
    »Nun, König Gulron doicht es nach einem Artefakt, von dem seine Informanten sagen, das ihr den Auftrag habt, oder besser gesagt hattet, es an einen uns unbekannten Ort zu bringen.«
    
    Kelron hob die Schultern. »Warum sollte ich euch sagen, wo es sich befindet? Zudem wurde ich nur mit dem Auftrag betraut, es an sein Zielort zu bringen. Das beinhaltet keine Informationen über meine Fracht. Ihr seht also, es ist unnötig, das Gespräch weiter in die Länge zu ziehen.«
    
    »Tötet mich«, fügte er noch entschlossen hinzu.
    
    »Aber, aber. Warum gleich so melodramatisch.«, kicherte sie, nahm das Weinglas in die Hand, und nippte etwas von dem Rotwein.
    
    »Nun, es war uns natürlich bewusst, dass du so reagieren würdest. Daher haben wir eine Kleinigkeit vorbereitet.«
    
    Sie klatschte zweimal in die Hand, worauf ein Diener die Tür öffnete. Kelrons Augen weiteten sich, als er den Mann sah, der in den Raum trat.
    
    »Alyros!«
    
    »Ich grüße euch herzlich, Bruder!«, antworte der großgewachsene, etwas hagere Mann mit Gold gelocktem Haar.
    
    »Was tust du hier?«, rief Kelron.
    
    »Nun, ich bin seit geraumer Zeit General in König Gulrons Armee.
    
    Kelron stockte der Atem, ...
    ... als er gehört hatte, dass er die ganze Zeit gegen seinen eigenen Bruder gekämpft hat. Er hatte seinen Bruder seit Jahren nicht gesehen. Er hatte angenommen, dass er im verfeindeten Königreich als Berater für architektonische Fragen war.
    
    »Damals als unser Dorf abgebrannt wurde.« Alyros hielt kurz inne und sah zu Boden. »In Wirklichkeit war es nicht die Armee von Gulron, die unser Dorf niedermetzelten. Es war dein Fürst. Fürst Zenkyias. Er war auf der Suche nach dem Artefakt, das du bewacht hast. Du warst einfach zu jung, dich an solche Ereignisse zu erinnern.«
    
    »Aber warum, sagst du es mir erst jetzt?«, rief Kelron entrüstet, ballte seine Faust und stand auf«.
    
    »Nun Bruder, ich musste dich schützen. Ich wusste um deinen Platz in er Armee. Außerdem kenne ich dich. Du hättest Nachforschungen angestellt. Und dabei hätten sie dich getötet.«
    
    Er hielt kurz inne, setzte dann aber erneut an.
    
    »Deshalb sprach ich mit König Gulrons, um eine Befreiungsaktion zu starten. Und wie es der Zufall will, war genau dieses Artefakt in deiner Obhut.«
    
    »Ein Stein.«, fuhr er fort. »Du musst mir helfen, ihn wiederzuerlangen. Sonst fürchte ich um unser aller Leben und das, was unserem Dorf passiert ist, wird anderen Dörfern und Städten widerfahren.
    
    »Was macht dieser Stein, das jemand für ihn über Leichen geht?«
    
    »Den Überlieferungen zufolge kann der Stein den Geist eines jeden lebenden Wesens beeinflussen. Fürst Zenkyias hatte ihn all die Jahre. Doch er konnte nicht seine Macht ...
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