Der feine Herr
Datum: 10.11.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... aber nicht ihr Gespräch.
Zurück an der Theke bekam Hugo seinen nächsten Schnaps, und nachdem ich die Kaffeemaschine ein weiteres Mal eingeschaltet hatte, setzte ich mich. Gleich begann Hugo mich wieder voll zu labern. Ich hörte aber nicht richtig hin, denn ich achtete mehr auf die Herrenrunde. ‚Ob die gleich zusammen zahlen', überlegte ich und wünschte mir, sie bezahlen einzeln, denn dann bekäme ich von jedem ein Trinkgeld.
Da kam schon die nächste Reaktion von dem Tisch, ich schnappte mir die Kanne und lief hin. „Wir wollen bezahlen", wurde ich empfangen. ‚Na ja, dann kippe ich diese Kanne halt weg, der Chef hat schon genug Reibach gemacht', dachte ich mir, als ich fragte: „Zusammen oder einzeln?" „Ich bezahle gleich alles zusammen", antwortete mir einer von der Bank und blickte mich mit seinen stahlblauen Augen an. „Bekomme ich vorher noch eine weitere Tasse?"
Sofort mischte sich sein Gegenüber ein: „Kommt gar nicht infrage, wie viel macht das denn zusammen?" „Neununddreißig sechzig", stammelte ich niedergeschmettert, da ich jetzt nur noch mit vierzig Cent Trinkgeld rechnete. Sofort zog er seine Geldbörse aus seiner Jacke und legte einen Fünfziger auf den Tisch. „Stimmt so", murmelte er beim Aufstehen. ‚Ja! Das waren ja doch zehn Euro Trinkgeld', jubelte ich innerlich. Noch ehe ich das Geld greifen konnte, war plötzlich eine Unruhe in der Gruppe. Unter leisem Meckern, „Ich lasse mich doch nicht von dem neureichen Proletarier aushalten", zog jeder ein Geldbündel ...
... aus der Hosentasche und legte einen Fünfziger dazu.
Wie erstarrt blicke ich auf den Geldhaufen, während alle verschwanden. Nur der auf der Bank, der mit den stahlblauen Augen blieb, und blickt grinsend zu mir. „Mach bitte den Mund zu. Anschließend kannst du mir bitte neuen Kaffee einschütten und das Geld einstecken", sagte er, als er auch seinen Fünfziger dazulegte. „Schade eigentlich, ich dachte die überbieten sich beim Trinkgeld auch noch", fügte er grinsend hinzu. Ich konnte es nicht fassen, da lag fast ein ganzer Monatslohn auf dem Tisch.
Irgendwie klinge ich gerade total geldgierig, aber was hatte ich denn für Möglichkeiten. Seit der Trennung von Mark war ich mittellos. Erst hatte Mark mich rausgeschmissen und dazu bekam ich noch die Kündigung von seinem Vater. Mein Erspartes war schnell verbraucht und ich war froh, hier in der Kneipe einen Job zu bekommen. Sechshundert Euro bekam ich dafür, einfach zu wenig um zu leben. Ich war angewiesen auf das Trinkgeld oder wenn mir der Wirt für die Überstunden etwas hinzufügte. Schnell steckte ich das Geld in die Hose, und während ich an der Kasse abrechnete, dachte ich an die Trennung von Mark.
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Das war letztes Jahr. In unsere Beziehung kriselte es ein bisschen, denn Mark war nur zärtlich zu mir, wenn er Sex wollte. Meistens saß er abends an seiner Spielekonsole und zockte. Wenn er dann verloren hatte, kam er zu mir und packte mir gleich an die Brust. Mir war dann sofort klar, wenn ich ihn nicht wegschob, würde er ...