1. Alleine auf einer Tagung


    Datum: 08.11.2017, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... Silhouette. Die enge Bluse betonte noch mal meine schlanke, aber sehr weibliche Statur. Und es sah nicht so aus, als ob ich Silicon nötig gehabt hätte. Zuletzt kam der Blazer dran.
    
    „Mit einer schönen Frau kann man sich überall sehen lassen..."die Worte von Marcel gingen mir noch mal durch den Kopf. Hoffentlich enttäusche ich die drei nicht. „Vielleicht die Augen doch noch etwas..." dachte ich mir und griff noch mal nach den Mascara Stift.
    
    Ein letzter Blick in den Spiegel und ich schnappte mir meinen Mantel, huschte über den Flur zu dem Aufzügen, drückte den Knopf und stand etwas ungeduldig vor der Aufzugtür. Nach einer gefühlten, kleinen Ewigkeit ging die Tür auf und drei meiner Kollegen von gestern Abend waren darin. Kurz zögerte ich, trat dann aber etwas genervt ein. Sofort stieg mir ein alkoholschwangeren Geruch in die Nase. Es war wohl der Atem der drei Herren, den ich hier im Aufzug nicht ausweichen konnte. „Hallo Frau Wagner, haben sie vielleicht Lust..." hörte ich einen der übergewichtigen Herren im grauen Anzug sagen.
    
    Spontan überbrach ich ihn, indem ich einfach nur laut und genervt: „NEIN!" sagte. Dann war es still in der Außenstelle der Hotelbar. Wortlos knöpfte ich meinen Mantel zu.
    
    Als die Aufzugtür wieder aufging, schritt ich eilig in Richtung Lobby, es war schon weit nach Acht. Wieder einmal war ich zu spät, aber Frauen müssen abends nicht pünktlich sein. Verstollen sah ich mich um, überall erblickte ich graue Anzüge. Das hatte mir noch gefehlt, ...
    ... das die Herren der Brache mitbekommen, das ich mit drei jungen Kerlen das Hotel verlasse. Unbewusst verlangsamte ich meinen Schritt in Höhe der Rezeption.
    
    „Frau Wagner?" hörte ich eine weibliche Stimme meinen Namen rufen. Es kam von der sonst leeren Rezeption. „Ja..." sagte ich überrascht und änderte meine Richtung zu der Stimme. Eine sehr hübsche, junge blonde Frau lächelte mich an und sagte: „Frau Wagner, ich habe eine Nachricht für sie." Und hielt mir einen kleinen Umschlag entgegen. Ein Brief im Zeitalter des Smartphones. Etwas überrascht nahm ich ihn entgegen. Auf dem weißen Papier stand in einer klaren, sauberen Handschrift mein Name. „Sabine Wagner" lass ich etwas ungläubig, drehte ihn um und riss mit leicht zitternden Fingern vorsichtig den Umschlag auf. Behutsam zog ich die darin befindliche Karte heraus.
    
     „Hallo Sabine,..." las ich langsam die darauf geschriebenen Wörter „... es tut uns leid, aber es wird etwas später. Leider haben wir das Endspiel gewonnen und wir müssen noch mit den Rest der Mannschaft zu einem Fototermin. Können wir uns um halb neun beim Mexikaner treffen? Wir sind dort ganz in der Nähe." Darunter war die Anschrift des Restaurants. „...halb neun.." Las ich noch mal und erleichtert stellte ich fest, das ich jetzt wieder einigermaßen in der Zeit lag. Vorsichtig sah ich mich um, erblickte keinen Juristen in meiner Nähe, der etwas mitbekommen haben könnte. Dabei erblickte ich ein gelbes Taxi Schild, welches draußen in der Einfahrt des Hotels ...
«12...678...49»