1. Alleine auf einer Tagung


    Datum: 08.11.2017, Kategorien: Sehnsüchtige Hausfrauen

    ... leuchtete.
    
    Schnell schritt durch die Drehtür, öffnete meinen Mantel wieder, stieg hinten in das Taxi ein und nannte dem Fahrer die Adresse des Mexikaners. Der Taxi Fahrer stierte mich wortlos durch den Spiegel an. Hätte ich nur nicht den Mantel geöffnet.
    
    Zehn Minuten später hielt der Wagen kurz vor dem Mexikaner. Wortlos reichte ich dem Fahrer das Geld, stieg sofort aus und ging die wenigen Stufen durch die klare, kalte Winterluft zum Eingang hinauf. Die große Tür öffnete sich und zwei junge, hübsche Mädchen wollten gerade das Restaurant verlassen. Jetzt sehen die bestimmt, das hier ein Exot kommt, eine alte Frau... Aber sie lächelten mich unbedarft an und sagten nur freundlich: "Hallo..." zu mir. Mit einer Drehung huschte ich an den beiden in den Eingangsbereich hinein und lief einen strahlenden Florian regelrecht in die Arme.
    
    „Hi, da bist Du ja! Tut uns leid, aber wir konnten die Mannschaft nicht alleine lassen. Komm wir erzählen dir alles drinnen. Gib mir deinen Mantel." Ganz Kavalier half er mir gekonnt aus dem Mantel und brachte ihn in die Garderobe. Als er sich zu mir zurückdrehte, hielt er kurz an und betrachtete mich aus der Distanz. Einen kurzen Moment konnte ich an seinem Gesichtsausdruck erkennen, das ihm gefiel, was er da sah. Sein Blick wanderte nach oben und als er mir in die Augen sah, musste ich meinen rot geschminkten Mund öffnen.
    
    Aber er verlor nur für einen kurzen Augenblick die Fassung. Er kam auf mich zu und sagte: „Den Blazer kannst du ...
    ... auch hier lassen, es ist sehr warm da drin." Wieder half er mir und anschließend führte er mich am Arm in das Restaurant.
    
    Drinnen war die Beleuchtung schummrig und das Restaurant war fast voll. Wir mussten uns an einigen eng beieinander stehenden Tischen vorbei zwängen. Die an den Tischen sitzenden, meist jungen Männer blickten dabei hoch and und einige von ihnen stierten mich förmlich an. Als wir an einer dicken Säule vorbei kamen, erkannte ich hinten an einen Stehtisch mit einer Bank und einigen Hockern die beiden anderen. Marcel sah uns zuerst und rief nur ein: "Hallo!" Benjamin drehte sich um und als er mich, wie eben sein Freund Florian, von oben bis unten betrachtete entfuhr ihm ein anerkennendes: "Wow!.. Oh, Entschuldigung, Marcel hat recht gehabt mit der schönen Frau!"
    
    Verlegen strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und fragte: „Ihr habt also gewonnen!" „Jaaa!" riefen die drei gleichzeitig aus!
    
    „Mit wie vielen Toren Vorsprung?" wollte ich weiter wissen. Plötzlich verdüsterten sich die Minen der drei und Florian sagte nach einer kleinen Pause in einem sehr ernstem Tonfall: „Sabine! Es sind beim Basketball Körbe...!" Fast gleichzeitig prusteten wir alle los. Lachend hielt ich mir die Hand vor dem Mund: „Stimmt! Hatte ich ganz vergessen!" Auch die drei lachten und machten mir Platz. Neben Marcel auf der Bank war noch Platz. „Mit nur einem Punkt, geworfen in der letzten Sekunde der Verlängerung von..." mit einer wilden Geste deutete Florian auf Benjamin ...
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