1. Heldin des Tages Kap 12


    Datum: 11.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... zwar wahrgenommen, aber nur so halb aus den Augenwinkeln. Das Geräusch des Elektromotors war im Heulen des Sturms untergegangen. Sie setzte bereits zu einer entsprechenden Antwort an, da fiel ihr Blick auf ihr Spiegelbild in den Scheiben des Wagens. Sie mußte, gerade in dieser Gegend, wie eine Nutte wirken. Und in der momentanen, nachdenklichen Pause die dadurch entstand, merkte sie erneut, wie erregt sie war. Genau in der richtigen Stimmung für einen "schnellen Fick".
    
    Warum nicht also Geld dafür nehmen?
    
    Sie lehnte sich gegen den Wagen und spähte durch das offene Fenster. Das Gesicht eines jungen Mannes, vielleicht Anfang Zwanzig, schaute ihr entgegen. Schwarze, kurze Haare, drei Tage Bart, graue Augen. Einfache aber saubere Kleidung.
    
    "Einhundert Euro, weil du so süß bist und ich völlig durchnäßt. Wenn du was zum aufwärmen zu trinken hast, wäre ich auch nicht abgeneigt."
    
    "Na da hast du Glück, ich habe mir gerade 'ne Flasche Scotch geleistet. Steig ein. Ich hoff' du bist beweglich, der Wagen ist doch ziemlich eng."
    
    "Warum nicht hier draußen? Es ist nicht kalt, und der Regen macht mich echt scharf."
    
    "Du bist nicht echt oder? Das gibt der Bezeichnung die ist triefend naß ganz neue Bedeutung. Ich steh aber nich' so auf naß. Lieber trocken und akrobatisch."
    
    "Ach komm, da hinten ist eine echt coole Stelle, mit Bäumen und allem, und so."
    
    "Ok, aber dann nur fuffzig."
    
    "Fünfundsiebzig. Und Gummi."
    
    "Ahh, na gut, einverstanden."
    
    Der junge Mann ...
    ... stieg aus dem Wagen, er war gut ein Meter achtzig groß und schlank, fast schon hager. In der Hand hielt er eine braune Flasche. Die er von Speicher entgegenstreckte.
    
    "Hier nimm 'n Schluck. Ich bin Karl. Und du?"
    
    "Namen sind Schall und Rauch, Karl."
    
    "Ok, dann nenn' ich dich halt Schara."
    
    Sie nahm die Flasche entgegen und trank einen großen Schluck. Gab sie zurück, auch er nahm einen guten Schluck. Seine Pupillen waren weit und reagierten nicht auf die immer wieder zuckenden Blitze. Offensichtlich stand er bereits unter irgendwelchen Drogen.
    
    "Komm, da lang."
    
    Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn den Weg zurück, den sie gerade erst entlang gekommen war.
    
    Als sie an dem kleinen Hain und der Blutbuche ankamen, war das Feuer bis auf die Glut niedergebrannt, würzig-aromatischer Geruch lag in der Luft, nur schwach durchdrungen von dem Gestank verbrannter Haare und Fleisches. Irritiert sog Karl die Luft ein.
    
    "Das riecht ja spannend hier" brummte er.
    
    "Vielleicht willst du ja lieber hier ran riechen", entgegnete von Speicher, packte seinen Kopf und drückte die Nase zwischen ihre Brüste. Tief sog er ihren Geruch ein.
    
    "Hmmm, ja, viel besser."
    
    Leise lachend fuhren ihre Hände über seinen Rücken hinab, bewegten sich an seiner Hüfte entlang zur Vorderseite und packten ihn schließlich im Schritt. Hart stand dort sein Glied, deutlich durch die Hose zu spüren.
    
    "Hm, ja, auch nicht schlecht. Wenn das ausgepackt genauso hübsch ist wie es sich anfühlt bin ich ...
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