1. Mein schlimmster Feind 02


    Datum: 10.07.2019, Kategorien: Schwule

    ... ihn" antwortete ich „Dabei hat er seinem Vater noch gar nichts erzählt, denn er meinte immer, der würde ihn tot prügeln. Damit sollte er echt noch warten" „Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Ich würde ihn ja gerne mal näher kennenlernen. Habt ihr vielleicht Lust, am Wochenende mal zusammen ins Kino zu gehen oder ins Kneipenviertel?" fragte Lukas. „Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht" sagte ich „ich werde ihn heute Abend mal fragen, und dann melde ich mich bei dir. Aber ich warne dich, lass deine Finger von ihm, er gehört nur mir alleine" „Du bist ein alter Egoist" lachte Lukas und verabschiedete sich.
    
    Um vier war Yannick noch nicht da. Um halb fünf wählte ich seine Nummer, aber er ging nicht ran. Ich schrieb ihm eine Whatsapp Nachricht, aber die wurde nicht gelesen. Ich fing an, mir Sorgen zu machen. Als um halb sechs meine Mutter nach Hause kam, war ich schon völlig aufgelöst vor Angst. Sie merkte natürlich sofort, dass ich sehr aufgeregt war und wollte wissen, was los war. Nach dem ich ihr alles berichtet hatte, schluchzte ich „und jetzt habe ich Angst, dass entweder sein Vater ihm etwas angetan hat, oder vielleicht sogar er selbst"
    
    „Für Suizid ist er nicht der Typ, das glaube ich nicht" tröstete mich meine Mutter. „Weißt du denn, wo er wohnt?" wollte sie dann wissen. „Irgendwo da in einem von den Hochäusern nördlich von der Schule" sagte ich. „Aber die genaue Adresse habe ich nicht. Ich bin nie dort gewesen, und Yannick hat auch sehr wenig über sein ...
    ... Zuhause erzählt. Ich hatte immer das Gefühl, dass er sich ein wenig dafür schämt und habe nicht nachgebohrt" Ich half meiner Mom beim Essen kochen, um mich abzulenken. Nach dem Essen ging ich in mein Zimmer und wählte zum X-ten Mal Yannicks Nummer. Schließlich rief ich Lukas an, aber er wusste auch nicht, wie wir Yannick finden konnten.
    
    Um halb elf klingelte unser Festnetztelefon. Ich wunderte mich noch, wer das sein könnte, da rief mich meine Mom, die inzwischen rangegangen war. „Philipp, schnell, es ist Yannick" rief sie. Ich flitzte runter und nahm ihr den Apparat aus der Hand. „Yannick?" rief ich ins Telefon. „Ja ich bins" flüsterte er „kann ich zu euch kommen?" „Mom, kann Yannick noch kommen?" fragte ich meine Mutter. „Ja" sagte sie „was ist denn los?" „Yannick du kannst kommen" sagte ich schnell „Was ist passiert?" „Erzähl ich dir später, der Alte hat mich verkloppt und eingesperrt" „Warte" sagte ich „Mom, können wir ihn abholen?" „Oh Gott ja" sagte meine Mutter voller Sorge. „Yannick wir holen dich ab" sagte ich ins Telefon „Wo genau bist du jetzt?" „Beethovenstraße 15, ich warte unten an der Straße" flüsterte er. „Ok wir sind in zehn Minuten da" beendete ich das Gespräch.
    
    Mom hatte inzwischen schon ihre Schuhe angezogen und den den Autoschlüssel in der Hand. Um keine Zeit zu verlieren, ging ich einfach auf Socken hinter ihr her Richtung Garage. Im Auto sagte ich ihr dann, wohin wir fahren mussten, und dass Yannick verprügelt worden war.
    
    Als wir in die Straße ...
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