1. Mein schlimmster Feind 02


    Datum: 10.07.2019, Kategorien: Schwule

    Vom Alptraum zur ersten großen Liebe Teil 2
    
    Mittwoch, 24. Oktober (Fortsetzung)
    
    Kurz nachdem ich zu Hause war, kam auch meine Mom von der Arbeit zurück. „Hallo Philipp" sagte sie, „ich bin heute mal etwas früher aus dem Büro gekommen. Ist dein Freund hier?" „Nein, Yannick ist noch beim Fußballtraining, kommt aber danach direkt hier her" antwortete ich. „Oh super, dann werde ich für uns drei was Leckeres kochen. Wie wär`s mit Lasagne?" „Jaaa super, darauf hätte ich mal wieder Lust, Lasagne nach Oma's Rezept hatten wir lange nicht mehr. Soll ich dir helfen?" fragte ich. „Oh ja, ganz so wie früher" freute sich meine Mutter. In der Küche brachte ich dann auch meine Mom auf den neuesten Stand, was Yannick und mich betraf. Sie freute sich sehr und versuchte meine Bedenken zu zerstreuen.
    
    Um halb sieben kam Yannick vom Training. Er küsste mich zur Begrüßung und umarmte meine Mutter, aber er wirkte irgendwie niedergeschlagen, gab nur kurze Antworten und war in Gedanken woanders. Irgendwann während des Essens hielt ich es nicht mehr aus. „Was ist mit dir Yannick? Ist beim Training was passiert?" fragte ich. Er antwortete: „Ich will euch das schöne Abendessen nicht verderben" Da griff meine Mutter ein: „Na los, raus mit der Sprache. Schlechte Nachrichten werden nicht besser, wenn man sie für sich behält".
    
    Nachdem Yannick kurz geschwiegen hatte, sagte er schließlich „Ich denke, dass ich aus der Mannschaft raus bin. Die Jungs waren schon vor dem Training so komisch, aber ...
    ... keiner hat mich was gefragt. Im Gegenteil, sie haben mich irgendwie geschnitten. Und als es nach dem Training ans Duschen ging, kam Jonas, der Idiot, und sagte ich solle nicht duschen, weil er nicht mit einem Schwuli zusammen duschen wollte. Die anderen haben weg geschaut, keiner hat was dazu gesagt. Da hab ich meine Tasche gepackt und bin gegangen. Am meisten tut mir weh, dass keiner mir zur Seite gestanden ist. Ich habe diese Freundschaften wohl überschätzt. Kann ich gleich bei euch duschen?" „Klar kannst du das" sagte ich, „oh Mann, Yannick, das tut mir so leid, wo dir der Fußball doch so viel bedeutet. Und alles wegen mir!" schluchzte ich.
    
    Da legte er seinen Arm um meine Schulter, drehte mit der anderen Hand mein Gesicht zu sich und sagte „Philipp, ich liebe dich mehr als alles andere. Hauptsache, ich bin mit dir zusammen, der Rest ist unwichtig" Da musste sich sogar meine Mom heimlich eine Träne aus dem Auge wischen. Sie sagte „Yannick vielleicht solltest du mal mit eurem Trainer sprechen, oder mit dem Vereinsvorstand" „Was soll denn das bringen?" fragte er. „Wenn die Mannschaft nicht hinter mir steht, kann ich auf dem Platz keine Leistung mehr zeigen und schon gar nicht ihr Kapitän sein. Wenn die mich nicht wollen, lassen die mich auf dem Platz ohne Ball verhungern. Ich werde mich demnächst mal umsehen, vielleicht finde ich einen anderen Verein. Bis dahin halte ich mich im Fitnessstudio in Form."
    
    Nach dem Essen ging ich zusammen mit Yannick unter die Dusche, wo er mich ...
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