1. Eine schicksalhafte Begegnung...


    Datum: 16.05.2019, Kategorien: Schwule

    ... Irgendwie war es mein sportlicher Ehrgeiz, keinen Rückzieher zu machen. Ich wollte mutig sein und nicht zurück weichen. Nein, ich war kein Versager. Ich war kein Feigling. Ich würde es meiner Freundin schon zeigen. Ich war innerlich voller Wut. Ich war gekränkt und verletzt. Mein irrationales Handeln hier in der Straßenbahn war etwas vollkommen neues, eigentlich etwas unvorstellbares für mich. Heute weiß ich, dass das alles eine Verkettung von Umständen war, die ich so nicht in der Hand hatte.
    
    Die dicken Finger seiner rechten Hand fingen an, sich langsam zu öffnen und zu schließen. Und neben seinen Fingern schien sich auch etwas anderes zu bewegen. Seine Hose beulte sich langsam aus und er nutzte die Gelegenheit, um mit seinen Fingern die Erhebung voll zu umfassen und langsam und vorsichtig zu streicheln. Nein, geil war ich nicht. Weiterhin war ich fasziniert, aber nicht mehr. Und so fing auch ich an, mit meinen Fingern über meinen Schritt zu streicheln. In meiner Hose tat sich gar nichts aber noch immer war ich fasziniert. Meine Blicke wechselten immer wieder von seinen stahlblauen Augen zu seinem Schritt. Es war ein Spiel für mich und nicht mehr.
    
    "Nächste Station: Berliner Straße". Nur noch eine Haltestelle, dann war ich da. Das Spiel schien wie in Zeitlupe zu vergehen. Der Mann leckte sich über seine dicken Lippen und ich tat es ihm gleich. Beide streichelten wir sachte über unsere Hosen und auch bei mir hatte sich mittlerweile eine leichte Erregung gebildet. Aber ...
    ... an Sex mit diesem Mann, überhaupt mit einem Mann, habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht.
    
    Dann war es soweit: "Nächste Station: Offenbach Marktplatz. Endhaltestelle. Bitte alle aussteigen." Ich schnappte mir meinen Rucksack und stellte mich an die Ausgangstür, ohne den Mann ein einziges Mal wieder anzublicken. Mit einem Surren öffnete sich die Tür. Ich stieg aus, warf mir den Rucksack über die Schulter und wollte mich gerade auf den Weg zu meinen Eltern machen, als ich leicht am Arm festgehalten wurde. "Entschuldigung" hörte ich gleichzeitig und drehte mich um. Es war der alte Sack von der Straßenbahn. "Mir schien, als ob du gerade Spaß gehabt hast. Hast du Lust, mitzukommen und etwas mehr Spaß zu haben?" Ich schaute ihn an. Er war ungefähr gleich groß wie ich und stand mir auf Augenhöhe gegenüber. "Ich weiß nicht" fing ich an zu stottern. "Ich habe noch nie". Der Mann änderte keine Miene. "Komm doch einfach mit und dann schauen wir mal, worauf wir Lust haben. Was meinst du? Du brauchst keine Angst zu haben." "Ich habe keine Angst" erwiderte ich zitternd. "Wie alt bist du?" fragte er. "18" antwortete ich wahrheitsgemäß. "Gut. Dann komm mit" sagte er und ging voran zur Straße, wo schon einige Taxen auf Fahrgäste warteten.
    
    Als ich rechts hinten einstieg und er sich zu mir gesellte, gab er dem Fahrer einen Zettel. "Fahren Sie uns bitte dorthin" sagte er. "Wohin fahren wir?" fragte ich. "Das verrate ich dir nicht. Sonst weißt du ja noch, wo ich wohne" antwortete er. Ich ...
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