1. Eine schicksalhafte Begegnung...


    Datum: 16.05.2019, Kategorien: Schwule

    ... Kilo schwer, nicht dick - nicht dünn. Ich habe dunkle Haare und eher der leicht südländisch-europäische Typ. Frauen drehten sich nicht nach mir um, umgekehrt kam das hingegen schon häufiger vor. Aber zurück zu meiner Erzählung:
    
    Ich machte meiner Freundin große Vorwürfe aufgrund ihrer Angriffe an diesem Abend. Wutschnaubend verließ ich die Wohnung und mache mich auf den Weg nach Hause. Aufgrund der Tatsache, dass Sie im Frankfurter Ginnheim wohnte und ich in der angrenzenden Stadt Offenbach, hatte ich einen ziemlich langen Weg vor mir. Zum Glück fuhr die Straßenbahn alle paar Minuten und bevor sie einige Jahre später durch die in Bau befindliche S-Bahn gekürzt wurde, fuhr sie bis fast vor meine Haustür. Ein wahrer Glücksfall. So konnte ich es mir in der Bahn gemütlich machen und dann und wann sogar ein wenig dösen ohne Angst zu haben, meine Haltestelle zu verpassen.
    
    An diesem Abend - es war ca. 22 Uhr - fuhr die Straßenbahn ihren Weg und ich war vollends in Gedanken. Heute war sie relativ spärlich besucht. Hier und da waren ein paar Leute unterwegs, von denen ich aber nicht allzu sehr Notiz nahm. Ich war noch voller Wut auf meine Freundin und wünschte mir nichts sehnlicher, als es ihr heim zu zahlen. Wie konnte sie mich bloß so demütigen? Mit meinen jungen Jahren fand ich keine Antwort darauf. Über eines war ich mir jedoch sehr im klaren: So, wie sie mich behandelt hat, war es kein Wunder, dass ich ihn nicht hart bekommen konnte. Mit jedem einzelnen Mal habe ich mich ...
    ... immer mehr unter Druck gesetzt und mir vorgenommen, es dieses Mal richtig zu machen. Aber Sex ist keine Wissenschaft sondern Gefühl. Und daher war es auch kein Wunder, dass ich immer weiter und immer mehr versagte. "Verdammt" sagte ich mir und war gleichzeitig erschrocken, da ich es nicht in Gedanken sondern laut vor mich hingesprochen hatte.
    
    Ich blickte mich um. Scheinbar hatte niemand Notiz von mir genommen. Doch ein paar Augen schauten mich dann doch an. Sie saßen ungefähr 6 Sitzreihen vor mir und fixierten mich mit ihrem Blick. Die Augen gehörten einem älteren Mann, der seine besten Tage mit Sicherheit schon hinter sich hatte. Er hatte weiße, kurze Haare und einen runden, fast dicklichen Kopf. Er trug einen grauen Rollkragenpulli, eine etwa abgewetzte hellgraue Jacke und eine grüne Hose. Seine Jacke spannte - er musste einen ordentlichen Bierbauch vor sich hertragen. Ich schätzte ihn auf runde 60, aber weder unsympathisch, geschweige denn bedrohlich.
    
    Ich lächelte ihn peinlich berührt an und zuckte mit den Schultern. Er lächelte nicht, sondern schaute mich weiter mit seinen stahlblauen Augen an. Ich fühlte mich ein wenig eingeschüchtert und blickte wieder aus dem Fenster. Zwischendurch schaute ich wieder vorsichtig zu ihm rüber. Und jedes Mal waren seine Augen an mich und meinen Körper fixiert. Einmal musterte er mich auch sehr deutlich. Ich hatte den Eindruck, als ob er mir klar zeigen wollte, dass er mich anschaut, aber bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keinerlei ...
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