1. Der Wanderstudent


    Datum: 03.05.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... wohl etwas zu deutlich ihren Körper begutachtete. „Du musst Hans sein, der Studiosus"
    
    „Ja, Tito schickt mich. Ich soll bei dir Wohnen und zur Hand gehen."
    
    Sie lächelte und nun hatte ich das Gefühl sehr genau beschaut zu werden. Ich wollte mir nichts anmerken lassen, doch wurde ich wohl etwas rot im Gesicht, als ihr Blick zwischen meinen Beinen hängen blieb.
    
    „Gut, Hans. Ich bin die Witwe Pola. Mein Mann war der Bärenführer, bis der Bär beschloss, sich nicht mehr führen zu lassen. Seit dem bin ich die Köchin dieser Truppe und mache noch so manch anderes. Lege dein Bündel in den Wagen und pack dann die restlichen Sachen zusammen. Wir brechen beim Glockenschlag auf."
    
    Dann ließ sie mich allein den schweren Kessel in den Wagen wuchten. Ich kam ordentlich ins Schwitzen, doch schaffte ich es, als Tito die Peitsche knallen ließ und sich die Gruppe in Bewegung setzte. Ich suchte Pola, denn ich wusste nicht, wie es jetzt weiterging. Sie kam schließlich sichtlich wütend zurück.
    
    „Eine Schande ist das mit der Gruppe, eine Witwe so im Stich zu lassen."
    
    Ich fragte sie, was los sei.
    
    „Es sind nicht genug Zugtiere da. Wir müssen den Wagen selbst ziehen. Was für eine Plagerei! Zum Glück nimmt man mir den schweren Kessel ab. Dort kommt Ulrich. Bring den Kessel mit ihm zu Tito in den Wagen."
    
    Während ich mit Ulrich den Kessel den ganzen Zug nach vorne schleppte, begann ich bereits meine Entscheidung zu bereuen. Sollte mein Schicksal das eines Lasttieres sein?
    
    Irgendwie ...
    ... schaffte ich es durchzuhalten und wuchtete den Kessel mit Ulrich in den Wagen den Anführers Tito.
    
    Ich wollte gerade den Rückweg antreten, als ich SIE sah. Cejia!
    
    Oh Cejia! Mein Schwanz wird immer noch hart, wenn ich an sie zurückdenke. In jenem Moment war sie halb im Schatten verborgen, doch was ich sah, genügte um zu wissen, dass ich verloren war.
    
    Auch sie hatte mich entdeckt und betrachtete mich mit ihren braunen Rehaugen. Sie lächelte und ließ weiße Zähne blitzen. Mein Herz schlug schneller, als sie mir schließlich einen Kussmund zuwarf, während ihre zierlichen Hände mit den langen braunen Haaren spielten. Sie war schlank, wie es nur ein Mädchen sein konnte. Doch es war der wogende Busen, groß genug, um eine große Männerhand mehr als auszufüllen, der sich in meinen Kopf einbrannte.
    
    Zu meinem Pech war sie die Tochter des Anführers. Anführer jener bunten Truppe, der ich mich angeschlossen hatte, um in diesen unsicheren Zeiten nicht allein reisen zu müssen.
    
    Ulrich schlug mir auf die Schulter und bedeutete mir, dass ihr hier nichts mehr zu suchen hatte. Ich schaute noch einmal kurz zu Cejia, aber sie hatte sich bereits abgewannt und sprach mit ihrem Vater auf dem Kutschbock. Langsam schleppte ich mich zurück an das Ende des Zuges, der sich langsam durch das Tal der Gera bewegte.
    
    Mangels eines Zugtieres zog Pola den Wagen. Als sie mich erblickte, befahl sie mir scharf, sofort mit anzuschieben. Wenig später wechselten wir die Plätze, so dass ich den Wagen zog, ...