Auf Montage Teil 27
Datum: 29.10.2017,
Kategorien:
Transen
... Kaffee trinken. Regina beobachtet in der Raststätte unauffällig die Leute um sie herum, wie sie wohl auf sie reagieren. Fast gar nicht. Regina ist etwas enttäuscht. Es ist das gleiche Gefühl wie vorher schon mal in einer Gaststätte. Die Leute sehen sie zwar, mehr aber auch nicht. „Bin ich hässlich?“, fragt sie Beate.
„Nein natürlich nicht, wie kommst du darauf.“
„Weil mich niemand richtig wahrnimmt.“
Beate lacht, „das kränkt deine weibliche Seele?“
„Ein wenig schon.“
„Siehst du den Typen da am Zeitungsstand, schau mal unauffällig hin.“
Regina dreht den Kopf, erst in die eine Richtung, dann zum Zeitungsstand. „Ich sehe ihn.“
„Schaut er dich an?“
„Nein.“
„Wenn du hinsiehst nicht, aber er hat dich die ganze Zeit mit den Augen verschlungen.“
„Wirklich?“
„Ja wirklich, lächel ihn einfach mal an.“
„Ich will doch nichts von ihm.“
„Mache es einfach mal.“
Regina sieht wieder zum Zeitungsstand hin, der Mann schaut erst zur Seite, dann wie zufällig zu Regina. Sie lächelt ihn an und er dreht sich schnell um. Regina konnte aber noch sehen wir er leicht rot wurde.
Regina schaut Beate fragend an, was ist passiert?
„Er ist schüchtern“, klärt Beate sie auf, „er bewundert dich aus der Ferne, als du ihn angelächelt hast wusste er nicht weiter, er hat dieses Lächeln nicht erwartet, er hat gedacht das du ihn ...
... übersiehst. Wenn er mutiger gewesen wäre hätte er vielleicht versucht dich zu einem Kaffee einzuladen oder sich dir anders zu nähern. Du wirst also mehr beachtet als du denkst!“
„Wieder was gelernt“, Regina würde Beate am liebsten küssen, sie muss wieder an Kai und Uwe denken. Lesben haben es zwar einfacher, aber sie können auch nicht alles machen was sie möchten. Eine schwangere Frau lenkt sie ab, schweratmend setzt sich auf die gegenüberliegende Bank und stöhnt lustvoll auf als sie ihre Beine von sich strecken kann, sie meint dann lakonisch zu den beiden, „Das Machen war deutlich schöner“, sie schlägt eine Hand vor den Mund, „Verzeihung, ist mir so rausgerutscht.“
Beate lächelt, „Das macht nichts. Wie lange noch?“
„Ich weiß nicht genau, der Arzt meint drei Wochen, wegen mir kann es ruhig eher kommen.“
„Geht das denn so, das Autofahren meine ich oder ist das anstrengend?“
„Nicht so lange man vorne sitzen kann und der Sitz ganz zurückgeschoben ist.“
Ein Mann kommt zu ihr, „Hier bist du.“ Er sagt Hallo zu Beate und Regina, lässt seinen Blick dabei einmal über Regina gleiten und setzt sich dann zu der Schwangeren hin. Regina hat seinen Blick natürlich bemerkt, es war ihr unangenehm, doch jetzt wo sie sieht wie rührend er sich um seine Frau oder Freundin kümmert, ist es nicht mehr so schlimm. Sie wird sich daran gewöhnen müssen.