1. Auf Montage Teil 27


    Datum: 29.10.2017, Kategorien: Transen

    ... habe viele Mädchen und Frauen gesehen die Hand in Hand gehen, aber nie Männer die das tun, es muss schlimm sein für“, sie lächelt wieder, „Kai-Uwe, sie müssen immer ihre Gefühle für einander unterdrücken, nur zu Hause, wenn sie dort alleine sind, oder bei Walter können sie zeigen was sie empfinden.“
    
    „Ja“, sagt Beate, „sie haben es nicht leicht. Die Homosexuellen Männer treffen immer noch auf Ablehnung, aber eigentlich nur bei anderen Männern. Frauen haben da weniger Vorbehalte.“
    
    „Ich verstehe das nicht“, meint Regina, „die Liebe zwischen Kai und Uwe ist doch genauso rein wie unsere Liebe zueinander. Sie tun doch nichts Schlimmes.“
    
    „In den Augen einiger Männer schon.“
    
    Regina schweigt, sie denkt nach, sie selber ist noch nie so richtig auf Ablehnung gestoßen, doch einmal im Hotel, das hat ihr sehr weh getan, sie kann sich noch gut daran erinnern was sie gefühlt hat. Wie muss es dein sein wenn sie immer auf solche Menschen treffen würde, es muss schrecklich sein, wie mag Toni das geschafft haben? Sie schaut an sich runter. In der Bank ist sie nicht aufgefallen, aber was ist wenn sie mal ein Konto eröffnen will, da muss sie bestimmt ihren Pass vorlegen, auch bei den Behörden. Sie ist noch nicht hier gemeldet, vielleicht braucht das auch nicht. Sie schaut zu Beate hinüber, doch, denkt sie, ich möchte ganz an ihrer Seite sein und dazu zählt, das ich mich ummelde. „Du Beate, wenn ich mich ummelde, dann muss ich doch meinen Personalausweis vorlegen, ob es dann ...
    ... Schwierigkeiten gibt?“
    
    „Willst du dich denn hier anmelden?“
    
    „Ja, ich möchte ganz bei dir sein.“ Leise fügt sie hinzu: „Wenn du das möchtest.“
    
    „Natürlich liebes“, Beate lächelt, „wir ziehen dann offiziell zusammen. Toni kann uns bestimmt weiterhelfen.“
    
    „Ja bestimmt, Toni ist schon was besonders.“
    
    „Ja sie ist eine besondere Frau und nicht nur sie, alle die wir dort getroffen haben, gestern bei Walter.“
    
    „Ja, das sind sie. Ich weiß nun auch was Walter meinte, als er sagte, dass wir es merken, wenn wir rausgehen.“
    
    Beate wartet ab was noch von Regina kommt, sie selber kennt dieses Gefühl. Als sie selber in der Therapie, in der Opfertherapie war, da war es das gleiche. Sie ist gespannt was Regina meint.
    
    „Also als wir raus gingen, da war es, als ob wir aus einem warmen Nest kamen. Kai-Uwe sind mit uns gelaufen, die waren wie verwandelt. Im Nest noch zusammen, draußen auf Abstand. Im Nest kann man sein wie man will, draußen muss man aufpassen, das meint Walter bestimmt?“
    
    „Genau, Regina, das ist es, aber man muss darauf achten, dass man in beiden Welten zurechtkommt. Toni kann das, Walter auch und auch Kai und Uwe, sie haben alle ein Leben jenseits von Walters Kneipe. Man kann dort Kraft für den Alltag tanken, mehr darf es nicht sein.“
    
    Regina lacht, „Das reicht ja schon.“
    
    Sie unterhalten sich weiter über Toni und all die anderen die sie gestern getroffen haben. Auf der Hälfte der Strecke fahren sie auf einem Rastplatz, sie müssen zu Toilette und wollen einen ...
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