1. Ein unglaublicher Sommer 01


    Datum: 28.10.2017, Kategorien: BDSM

    ... Weilheimer Pferdewoche einen echten Marterpfahl geben würde. Aber daraus wurde nichts. Die Erwachsenen verwarfen das Projekt. Tobias war mächtig enttäuscht gewesen. Auf die Großen war eben kein Verlass!
    
    Er lief über die kurzgemähte Wiese zur Reithalle und stellte sich an die mobile Bande. Noch waren nur wenige Leute da, aber sie kamen aus allen Richtungen herbei. Bald würde es ein wildes Gedrängel geben. Jeder wollte die Pferdeparade aus nächster Nähe sehen.
    
    „Hallo Naturbursche. Wieder barfuß auf Mutter Erdes Rücken unterwegs?" Der Vater von Marcel trat neben Tobias. Grinsend schaute er auf die nackten Füße des Jungen. Viele im Verein nannten ihn „den Naturburschen", weil Tobias es mit dem Barfußgehen noch ernster nahm als seine Mutter. Selbst wenn es kalt wurde und er lange Sachen tragen musste, verzichtete er bewusst auf Mokassins. Aber nicht, weil er Mutter Erde nahe sein wollte oder aus sonstigen spirituellen Gründen, sondern weil es ihn anmachte barfuß zu gehen. Aber das durften die anderen natürlich nicht wissen. Das war das Geheimnis von Tobias.
    
    „Bleibt ihr die ganze Woche auf dem Markt?" fragte Marcels Vater.
    
    Tobias schüttelte den Kopf: „Papa hat keinen Urlaub bekommen. Heute Abend fahren wir nach Hause. Wir kommen erst zum nächsten Wochenende wieder."
    
    „Schade", meinte Marcels Vater.
    
    Tobias zuckte mit den Schultern: „Egal. Ich fahre halt jeden Tag mit dem Rad zum Waldweiher im Gründerforst und mache mir gemütliche Tage."
    
    „Der Weiher im ...
    ... Gründerforst? Da geht doch kaum einer hin."
    
    „Das ist ja gerade das Gute", gab Tobias zurück. „Da habe ich meine Ruhe."
    
    „Dann viel Spaß." Marcels Vater entfernte sich.
    
    Tobias trat zu den Begrenzungen der Paradestrecke. Es waren Teile aus Stahlrohren. Er lehnte mich mit dem Oberkörper an die brusthohe Begrenzung. Er spürte das weiche Gras unter seinen nackten Fußsohlen. Sanfter Wind strich von der Seite unter seinen knappen Indianerschurz.
    
    Tobas stellte sich vor, nackt zu sein. Wenn wir statt Indianer einen Stamm von Papuaeingeborenen nachstellen würden, könnte ich nackt gehen, überlegte er. Er unterdrückte ein Grinsen. Im Wald bei Ringerts Wiese war er schon oft nackt unterwegs gewesen. Es war ein erregendes Spiel. Immer hatte er dabei wildes Herzklopfen und doch zog er gelegentlich seinen Schurz aus. Es war ein Leichtes, den Schurz aus der Gürtelschnur zu ziehen und er konnte das Teil, wenn es sein musste, wieder schleunigst anziehen.
    
    Um ihn herum kamen immer mehr Leute zusammen. Ein echtes Gedränge setzte ein. Tobias war froh, extra früh gekommen zu sein. Hier vorne an der Bande konnte er alles gut sehen und keiner konnte ihm auf die Füße treten.
    
    Von links ertönte ein Fanfarensignal. Aha, die Parade begann. Schon tauchten die ersten Leute mit ihren Pferden auf. Es war der Ronheimer Arbeitspferdeverein mit seinen schweren Ackerkolossen. Die Reiter sahen auf den riesigen Pferden seltsam klein aus.
    
    Aus den Lautsprecher dröhnte eine Stimme, die alles genau beschrieb. ...
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