1. Auf Montage Teil 30


    Datum: 21.10.2017, Kategorien: Transen

    ... er dort ist. Er verspricht es ihr.
    
    Sein nächstes Ziel ist der Bahnhof. Er hat Glück, der nächste Zug geht in einer Viertelstunde. Das ist zwar ein Bummelzug, dies ist ihm aber egal, er will nur zu Margit. Er besorgt sie eine Karte und geht zum Bahnsteig und wartet dort. Er sieht die vielen Reisenden, einige Paare sind darunter, auch welche mit kleinen Kindern. Das Herz wird ihm schwer, macht er das richtige? Er weiß es nicht er weiß nur das er Margit liebt.
    
    Etwas später sitzt er im Zug und sieht die Welt an sich vorbeiziehen. Gedankenverloren sieht er nach draußen, da fällt ihm siedend heiß ein, dass er nichts bei sich hat, nur das was er am Körper trägt, noch nicht mal ein funktionierendes Handy hat er dabei. Er überlegt, ob es vielleicht ein Fehler war einfach so loszufahren, aber dann denkt er daran das er Margit wiedersehen wird, egal wie, er wird sie wiedersehen und alles wird gut. Er wird mit ihr reden, sich entschuldigen und sie wird es verstehen. Er liebt sie doch! Daniel fällt in einen Tagtraum. Der Zug eilt weiter, bei jedem kleinen Bahnhof hält er an, Daniel ist es egal, für ihn ist nur wichtig, dass er immer näher zu Margit kommt. Hunger meldet sich bei ihm, sein Magen knurrt leise. Er schaut sich um, da an der Stirnseite des Abteils steht etwas von Bistrowaggon, er geht durch die Abteile und kommt zu einem Cafe, dort prüft er seine Geldbörse, viel Bargeld hat er nicht, es reicht aber für eine kleine Mahlzeit. Wenn er an seinem Ziel ankommt, wird er Geld ...
    ... am Automaten ziehen und richtig essen. Der Kellner schiebt ihm einen Teller hin und er reicht ihm das Geld. Dann geht er zu einem der Stehtische und beginnt zu essen, danach wieder in sein Abteil. Was er nicht bemerkt hat, er hat seine Geldbörse nicht richtig eingesteckt, sie ist ihm aus der Tasche gefallen und unter die Theke gerutscht. Das Zugreinigungspersonal wird sie später dort finden und abgeben.
    
    Immer näher kommt er seinem Ziel bis der Zug es schließlich erreicht. Mit leichten Schritten steig er aus und geht aus dem Bahnhof. Eine Fremde Stadt empfängt ihn. Er sieht einen Geldautomaten und geht dort hin, greift in seine Tasche – sie ist leer! In wilder hast durchsucht er alle Taschen, zieht sogar die Jacke aus und prüft das Futter. Nichts! Er rennt in den Bahnhof, schaut sich verwirrt um, wo ist er ausgestiegen? Welcher Bahnsteig? Dort Nummer fünf, doch der Bahnsteig ist leer, kein Zug zu sehen. Mit hängenden Schultern steht Daniel da. Er ist noch jung, hat wenig Erfahrung, weiß nicht was er machen soll. Für ihn bricht eine Welt zusammen, er ist in einer fremden Stadt, kein Geld, kein Telefon und es weiß niemand wo er ist, er kommt sich von aller Welt verlassen vor. Wieder verlässt er den Bahnhof, die anderen Reisenden gehen achtlos an ihm vorüber. Er befindet sich in einer Menschenmenge und doch ist er alleine. Draußen setzt er sich auf eine Bank und überlegt, was er tun kann. Noch nie war er in einer solchen Situation. Alles ist hier fremd. Er will doch zu Margit. ...